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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Seite - 187 -
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Baitz | B 187 in America“ (1962), „Involvement and accomodation in technical careers: An inquiry into the relation to work at mid-career“, „Breaking the mold: Women, Men and Time in the New Cooperate World“ (1993), „Gem. mit R. Rapoport u. a.: Beyond Work-Family Balance“ (2002), „Gem. mit E. H. Schein: Living with technology: issues at mid-career“ (2011) L.: Ingrisch 2002, Ingrisch 2004, Ingrisch 2006, The Who’s Who in the East, The World’s Who’s Who of Women, Who’s Who of American Education, Who’s Who of American Women Baitz Lilli, geb. Schreiber, Elisabeth Margaretha; Kunstgewerblerin und Unternehmerin Geb. Bad Aussee, Stmk., 23. 9. 1874 Gest. Bad Aussee, Stmk., 14. 8. 1942 L. B. über ihre Arbeit als Puppenkünstlerin: „Da kann ich mich [ … ] in Farben und Stoffen ausleben, wie andre Frauen es an der eignen Toilette tun. Ich schüttle meinen Märchenbaum und lasse Kleider wie Sonne, Mond und Sterne herabfallen.“ L. B. wurde als dritte Tochter des bekannten Kurarztes und kaiserlichen Rates Dr. Josef Schreiber 1874 in Bad Aussee geboren. Dieser hatte dort wenige Jahre zuvor eines der ersten Sanatorien der österreichischen Alpen gegründet. L. B.s Mutter, Clara Schreiber, geborene Hermann war schriftstellerisch tätig. Das Ehepaar Schreiber beeinflusste die Entwicklung Aussees zum mondänen Kurort maßgeblich. Ab Mitte der 1880er Jahre wurde ein weiteres Nobelsanatorium in Meran geführt. An beiden Orten war es vor allem Clara Schreiber als liberal gesinnte Salondame, die etliche Künstler, Schriftsteller und Politiker anzog. Vor die- sem Hintergrund wuchsen die drei Töchter Ida, Adele und L. B. auf. Die Lebenswege der beiden Jüngeren, Adele und L. B. stellen aber im Rückblick einen Gegenentwurf dazu dar. Sie wehrten sich gegen die von ihrer Mutter (die zwar selbst eine für Frauen ungewöhnlich umfassende Ausbildung erhalten hatte) „klassische“ Erziehung zur höheren Tochter. Sie wünschten eine fundierte Berufsausbildung, die ihnen aber von den Eltern verwehrt wur- de. Vor allem Adele Schreiber opponierte früh gegen diese Einschränkung, ihr gelang es schließlich den Anspruch nach Unabhängigkeit und Bildung durchzusetzen. Sie verließ mit Ende Zwanzig das Elternhaus und ging nach Berlin, wo sie eine bekannte Frauenrechtlerin, Publizistin und Politikerin wurde. L. B. ging als junge Frau rein äußerlich einen weniger „radikalen“ Weg, als ihre Schwester Adele. Sie besuchte verschiedene Kunstschulen (ohne Abschluss). Nach ihrer Heirat mit Ro- man Baitz 1902, schien ihr Weg vorerst als „bürgerliche Gattin“ vorgezeichnet. Das änderte sich aber rasch. Das junge Ehepaar Baitz war in die Geschäfte von Clara und Josef Schreiber involviert, mußte aber nach deren Tod feststellen, dass die hoch verschuldeten Sanatorien in Aussee und Meran nicht mehr ertragreich zu führen waren. 1910 wurde der gesamte Besitz versteigert. Schon ein Jahr zuvor waren L. B. und Roman Baitz nach Berlin übersiedelt und auf Basis der Begabung und Kreativität von L. B. gelang dort die Gründung des Wiener Kunstge- werbeateliers „Lilli“, L. & R. Baitz. Begonnen hatte das Unternehmen mit der künsterlischen Ausgestaltung kleinerer Schaufenster. Wenige Jahre später zählten große Warenhäuser in Europa und Übersee zum Kundenkreis. Das Atelier stellte hochwertige und sehr kreativ und professionell gestaltete Puppen- und Kulissenarrangements her, die in den riesigen Fenstern und Atrien der Kaufhäuser aufgebaut werden konnten. Auch Fluglinien oder z. B. die Ham-
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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