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Banovitz | B 197
Banovitz Eva Rosa; Ärztin
Geb. Budapest, Ungarn, 27. 1. 1901
Gest. ?
Ausbildungen: Promovierte 1927 in Wien.
Laufbahn: Trat am 12. 3. 1928 in die Ärztekammer ein. Vermutlich nach Großbritannien
emigriert.
L.: Feikes 1999
Barach Rosa, geb. Gottlob, Ps. Dr. Maria Lavera; Schriftstellerin, Pädagogin,
Schulgründerin und Journalistin
Geb. Neu-Rausnitz, Mähren (Rousinov, Tschechien), 15. 5. 1841
Gest. Wien, 22. 2. 1913
Herkunft, Verwandtschaften: R. B. stammt aus unbemittelter Familie, der Vater war Steinmetz.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Dr.med. Sigmund Barach. Ein Sohn, angeb-
lich ein musikalisches Wunderkind.
Ausbildungen: Zunächst besuchte sie die zweiklassige Schule in Neu-Rausnitz in Mähren,
anschließend die Schule der Ursulinen und die höhere Töchterschule in Brünn.
Laufbahn: Als Kind musste sie oft in der Nacht arbeiten, dabei dachte sie sich Märchen und
Geschichten für ihre Geschwister aus. Mit 16 wurde sie Erzieherin auf einem mährischen
Gut und beschäftigte sich nebenbei mit der Poesie. 21-jährig war sie als Erzieherin in Wien
tätig. Nachdem sie ihre Lehrerinnenprüfung abgelegt hatte, gründete sie in Wien-Fünfhaus
eine höhere Töchterschule, die sie aber nach ihrer Verheiratung wieder aufgab. Damit begann
für sie eine Zeit des künstlerischen Schaffens. Auf beinahe allen Gebieten der Literatur war
sie schöpferisch tätig. Sie war die erste Frau, die in Wien öffentliche Vorlesungen hielt. Au-
ßerdem ist sie die Gründerin des Kinderasyls Kahlenbergerdorf und des Wiener Schriftstel-
lerinnenvereins. Einige ihrer Gedichte wurden vertont und von den meisten Männergesangs-
vereinen gesungen. Sie war unter anderem auch Mitarbeiterin der „Wiener Morgenpost“.
1882 unternahm sie mit ihren Dichtungen eine Reise nach Deutschland. 1887 Gründerin der
Töchterschule Wien-Rudolfsheim, Gründerin des Kinderasyls Kahlenbergerdorf, Gründe-
rin des Wiener Schriftstellerinnenvereins „Vorwärts“, Gründerin einer Volksküche und eines
Frauenheims, 1882 Tournee in Deutschland als Vortragende eigener Dichtungen.
Ausz., Mitglsch.: Ihre Erzählungen „Soldatenfritz“ und „Aus eigener Kraft“ wurden mit ei-
nem 1. Preis ausgezeichnet und vom österreichischen Ministerium in allen Schulbibliotheken
eingeführt. Sie war Mitglied des Vereins der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W. u. a.: „Aus eigener Kraft. Eine preisgekrönte Erzählung für die Jugend. Zum allerhöchs-
ten Namensfeste Sr. Majestät dem Kaiser Franz Josef I. in tiefster Ehrfurcht gewidmet“
(1878), „Soldatenfritze“ (1881), „Liebesopfer“ (1884)
L.: Blumesberger 2006, Czeike Bd 1 2004, Giebisch/Guggitz 1964, Giebisch/Pichler/Vansca
1948, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999, ÖNB 2002, Pa-
taky 1898, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Wininger, NFP 24. 2. 1913,
www.onb.ac.at/ariadne/
Susanne Blumesberger / Karin Walzel
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika