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Bauma | B 223
sundheitszustand immer mehr. 1960 begann sie ihre Memoiren zu schreiben, konnte sie
jedoch nicht mehr selbst vollenden. Ihre Werke erschienen in zahlreichen Übersetzungen
und Auflagen. V. B. beschäftigte sich häufig mit aktuellen Problemen wie Recht auf Ab-
treibung, ledige Mütter, Krieg, Exil und Naziterror. Sie gehörte zu ihren Lebzeiten zu den
meistgelesenen AutorInnen der Welt.
Zu ihren FreundInnen zählten SchriftstellerInnen, MusikerInnen und zahlreiche Film-
schaffende, unter anderem Thomas Mann, Arnold Schönberg, Oscar Straus, Ernst Toch,
Salka Viertel, Gina Kaus und viele andere.
Mitglsch.: V. B. war Mitglied des P. E. N.-Club und des Verbandes Deutscher Erzähler.
W. u. a.: „Frühe Schatten. Das Ende einer Kindheit“ (1914), „Stud. Chem. Helene Willfür“ (1928),
„Menschen im Hotel“ (1929), „Liebe und Tod auf Bali“ (1937), „Es war alles ganz anders“ (1962)
L.: Bamberger 1966, Baum 2010, Bertschik 2000, Bolbecher/Kaiser 2000, Bruckmann 2001,
Degener 1928, Giebisch/Guggitz 1964, Guida-Laforgia 1995, Hechtfischer/Hof/Stephan
1998, Heuer 1992, Internationales Institut für Jugendliteratur und Leseforschung 1999,
King 1988, Kürschner 1973, Kutzbach 1950, Nottelmann 2007, ÖNB 2002, Schmid-Bor-
tenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Spiel 1976, Teichl 1951, Wall 1995, Wedel 2010, Wi-
ninger 1925–36 Susanne Blumesberger
Bauma Herma; Leichtathletin
Geb. Wien, 23. 1. 1915
Gest. Wien, 9. 2. 2003
Laufbahn: H. B. begann erst mit 16 Jahren mit dem Leichtathletiktraining, zunächst im
Sprint sowie Hoch- und Weitsprung. Durch Zufall kam sie zum Speerwurf. Warf bereits
ein halbes Jahr nach Trainingsbeginn den österreichischen Rekord (36 m) und wurde Öster-
reichische Meisterin. 1934 gewann sie Silber im Speer (40,30 m) bei den Frauen-Weltspie-
len. 1936 gehörte H. B. dem Olympiateam an und verpasste um 14 cm die Bronzemedaille.
H. B. wurde 1948 in eine leitende Stellung in die Sportsverwaltung des Unterrichtsminis-
teriums berufen. Sie zählte nach dem Krieg zur absoluten Weltklasse; bei der Olympiade
in London 1948 gewann sie die Goldmedaille im Speerwurf. Die Sportlerin errang zwei
Weltrekorde: 1947 in Wien 48,21 m, 1948 im Wiener Stadion (im Rahmen eines Fußballlän-
derkampfes) 48,63 m Weltrekord im Speerwurf. Im Jahr 1951 feierte sie ihr zwanzigjähriges
Jubiläum als Handballspielerin. 14. 8. 1951 Danubia-Sieg. H. B. stellte zwei Welt- und drei
Europarekorde auf und war 17 Mal österreichische Landesmeisterin. Zuletzt war sie 1967–77
bis zu ihrer Pensionierung Leiterin des Sportzentrums Südstadt.
H. B. ruht in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Südwestfriedhof (Gruppe 3,
Nummer 19) in Wien.
Ausz., Mitglsch.: 1934 Silbermedaille bei den Frauenweltspielen in London, Ehrennadel der
Stadt Wien 1950. Mitglied der Handballmannschaft Danubia, Olympiamannschaft 1948.
Inhaberin des Olympia-Ordens, Titel Regierungsrat. 1996 erhielt sie das Goldene Ehren-
zeichen für Verdienste um die Republik Österreich. Verkehrsflächenbenennung: Im Jahr
2006 wurde in Wien-Landstraße (3. Bezirk) die Herma-Bauma-Gasse nach ihr benannt.
Qu.: NB, Munzinger Archiv (UB), Tagblattarchiv (Personenmappe).
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika