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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Beer | B 239 Beer Natalie, Ps. Ursula Berngath; Haushaltshilfe, Lyrikerin und Schriftstellerin Geb. Au/Bregenzerwald, Vbg., 17. 6. 1903 Gest. Hohenems, Vbg., 31. 10. 1987 Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Eugenie Beer, geb. Bachmann (* 1880), stammt aus Batschuns; Vater: Josef Anton Beer (* 1873), Kaufmann; N. B. ist das erste von 13 Kindern, drei starben als Säuglinge. LebenspartnerInnen, Kinder: Ihr Verlobter fiel im 2. Weltkrieg, blieb unverheiratet. Ausbildungen: Volksschule in Au/Rehmen, 1922 Handelsschule in Bregenz; 1938 – 45 außer ordentliche Hörerin an der Universität Innsbruck (Volkskunde, Geschichte, Prof. Helbock), historische Selbststudien. Laufbahn: Wuchs im Bregenzer Wald in Au auf, 1924 Umzug der Familie nach Rank- weil (Rheintal). Nach der Handelsschule Mithilfe im elterlichen Geschäft und Aushilfe in Läden und Hotels. Betrieb eine eigene kleine Nähschule für junge Mädchen; war in verschiedenen kaufmännischen Stellungen und als Haushaltshilfe tätig. 1937 hielt sie sich in Frankfurt, München, Stochach und Lindau auf. 1938–45 leitete sie in Innsbruck die NS-Gaufrauenschaft, Abteilung Presse und Hilfsdienst. 1945 arbeitslos, verbrachte zwei Jahre auf dem Ziegerberg im Montafon. Ihre Werke durften nicht veröffentlicht werden. Allsommerlich bei der Messeleitung in Dornbirn tätig, schrieb nebenbei vor allem Hei- matromane, Erzählungen und Lyrik. Ab 1945 publizierte sie als freie Mitarbeiterin in der Sonntagsbeilage der „Vorarlberger Nachrichten“. In jungen Jahren hatte sie Kontakt mit der Vorarlberger Dichterin Grete Gulbransson, die die letzten Jahre ihres Lebens in Batschuns wohnte und dort von N. B. besucht wurde. N. B. gilt als bekannteste und gefeiertste Vorarlberger Heimatschriftstellerin. Sie erreichte mit ihren Werken große Auflagenzahlen und erfreute sich v. a. bei älteren Menschen und konservativen Bevölkerungsgruppen großer Beliebtheit. Besonders in den letzten Jahren bekannte sie sich öffentlich zur NS-Ideologie, was sich auch im zweiten Band ihrer Au- tobiografie „Der brennende Rosenbusch“ niederschlägt. Viele ihrer zur Zeit des National- sozialismus erschienenen Werke sind eindeutig faschistoid (vgl. „Der Urahn“) und beför- dern u. a. das NS-Frauenbild (vgl. „Der Traum des Weibes“ sowie „Der Urahn“). Ausz.: 1967 Ehrenring „Dem deutschen Gedicht“ München; 1963 und 1973 Prämien des Landes Vorarlberg; 1974 Boga-Tinti-Lyrikpreis Wien; 1975 Verleihung des Dichterstein- schildes Offenhausen; 1975 Silbernes Ehrenzeichen des Landes Vorarlberg; 1977 Verlei- hung des Berufstitels Professor vom österreichischen Bundespräsidenten; 1978 Ehrenring der Marktgemeinde Rankweil; 1981 Ehrenring der Gemeinde Au; 1982 Ehrenring des F. M. Feldervereins, Literaturpreis der Vorarlberger Landesregierung. Mitglsch.: Laut schriftlicher Auskunft von N. B. an das Vorarlberger Landesarchiv Mitglied bei folgenden literarischen Vereinigungen: Österreichischer Schriftstellerverband, Boden- seeklub, Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes, München, Arbeitskreis für deutsche Dichtung, Frankfurt, Offenhausener Kulturtage, Vorarlberger Autorenverband. Qu.: Bregenz, Vorarlberger Landesbibliothek, Depot 1988, Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur; Vorarlberger Landesarchiv; Tagblattarchiv (Personenmappe); DB NS-Lit. Graz. W.: „Bergfahrt“ (1934), „Frühlicht“ (1933), „Kleine Kindheit“ (1941), „Der Urahn“ (1943),
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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