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Benesch | B 255
Zürich, Breslau und am Deutschen Theater in Petersburg, ab 1890 kurzzeitig Mitglied des
Deutschen Volkstheaters. Die Hofschauspielerin ließ sich um 1900 eine Villa in der Königs-
brücker Landstraße 50 in Klotzsche (heute Teil von Dresden) bauen.
L.: Eisenberg 1891
Benesch Senta; Cellistin
Geb. Wien, 22. 11. 1913
Gest. Wien, 3. 4. 1986
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer Wiener Künstlerfamilie; Mutter († 1933),
Sängerin und Pianistin; Vater, anerkannter Violinvirtuose, Philharmoniker und Privatlehrer,
stammte aus Napajedl an der mährischen Grenze.
Ausbildungen: Sie hatte ausschließlich privaten Unterricht in Wien, ihre Cellolehrer wa-
ren die philharmonischen Cellisten Ferdinand Hellmesberger, Wilhelm Jeral und Friedrich
Bux baum. Auch ihre allgemeine Schulbildung erwarb sie privat. Im Mai 1933 absolvierte sie
an der Akademie für Musik die Klavierstaatsprüfung samt Nebenfächern.
Laufbahn: S. B. wuchs in einem musikalisch-künstlerisch geprägten Umfeld auf. Ihren ersten
Cellounterricht erhielt sie mit fünf Jahren. Mit sechseinhalb Jahren trat sie zum ersten Mal
öffentlich auf, im Rahmen eines Schülerkonzertes in der Wiener Urania. Sie arbeitete auch
sehr oft mit ihren Eltern zusammen. Ihr erster Soloabend fand am 10. November 1926 statt.
Ihr Vater war bis zu seinem Tod im Jahre 1965 ihr ständiger Begleiter und Manager. S. B.
wirkte hauptsächlich in Österreich, vor allem in Wien, sie unternahm jedoch auch Tourneen
in das Ausland (jährlich zwei große Tourneen, u. a. in die Schweiz, Deutschland, Frankreich,
Italien, Holland, Dänemark, Schweden, Belgien, England, Polen, Ungarn, Tschechien). Au-
ßerdem führten sie ihre Konzertreisen und Meisterkurse in die USA (Dallas, New York)
und eine Tournee nach Japan. Ab 1968 unterrichtete sie an der Wiener Musikhochschule als
Professorin die Solocello-Meisterklasse. Im Jahr darauf war sie Mitbegründerin des „Wiener
Streichtrios“. Bis zu ihrer Krebserkrankung im Jahr 1984 gab sie über 4.000 Konzerte. Sie
wohnte zuletzt in der Sternwartestrasse im 18. Wiener Gemeindebezirk.
S. B. galt als Wunderkind, erwarb sich Verdienste um Erst- und Uraufführungen der zeit-
genössischen (meist österreichischen) Musik und deren Einspielungen in verschiedenen
Rundfunkanstalten.
Ausz.: 1984 Großes Goldenes Ehrenzeichen der Republik Österreich.
Qu.: Ihr Nachlass befindet sich in Privatbesitz; Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: http://mugi.hfmt-hamburg.de/
Benesch Susanne; Krankenschwester und Widerstandskämpferin
Geb. Wilna, Russland (Vilnius, Litauen)
Gest. Prettin, Deutsches Reich (Deutschland), 1940
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Julius Benesch; Tochter: Tanja „Tatjana“, verh.
Maché (* 1922?), Kindergärtnerin, lebt heute mit ihrer Familie (eine Tochter, ein Sohn) in
Deutschland.
Laufbahn: S. B. musste nach dem frühen Tod ihres Mannes alleine für ihre Tochter sorgen.
Sie war aktive Kommunistin mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitsinn und erzog ihre
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika