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Bettelheim292
Laufbahn: Ab Jänner 1930 Anstaltsärztin im Versorgungsheim Lainz, ab 12. September
1934 praktische Ärztin in Hadersdorf-Weidlingau, übersiedelte im März 1938 nach Wien.
L.: Lind 2002, ÖBL-ÄrztInnenprojekt
Bettelheim Regine, geb. Reiner; Vereinsgründerin und Wohltäterin
Geb. Osjek (Kroatien), 1843
Gest. Wien, 12. 10. 1934
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Dr. Moritz Reiner (1815–1898); Mutter: Rosa Reiner,
geb. Nikolsburger; Geschwister: Louis; Max († 1900); Clementine verh. Wertheimer; Emilie
verh. Schlein.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Gottlieb Bettelheim, Präsident des Tempelver-
eins; Kinder: Gustav († 1902); Melanie verh. Lucács; Dr. Ernst; Ing. Otto; Rosa, Karl; Enkel,
Urenkel.
Laufbahn: Gründete mit ihrem Mann und neun anderen Frauen 1893 den „Frauenhort. Is-
raelitischer Frauen-Wohltätigkeitsverein im Bezirke Alsergrund in Wien“. Zum Ziel hatte
sich der Verein gesetzt: „Die materielle Aushilfe bei eventuell sich ergebender Notlage armer
Wöchnerinnen oder durch Krankheit oder sonstige Unglücksfälle erwerbsunfähig Gewor-
dener; die alljährliche Bekleidung armer, schulpflichtiger Kinder zu Beginn der Winterszeit.
Hierauf haben jedoch nur Bewerber, welche im IX. Bezirke wohnen, Anspruch.“ Er wurde
durch Spenden finanziert. R. B. war Vorstandsmitglied des Vereins. Bestattet im Familiengrab
am Wiener Zentralfriedhof.
L.: Torggler 1999, Von Arnstein bis Zuckerkandl 1993
Bettelheim-Gabillon Helene, geb. Gabillon; Theaterwissenschafterin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 7. 11. 1857
Gest. Wien, 22. 1. 1946
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Zerline Gabillon (19. 8. 1835–30. 4. 1892), Schauspie-
lerin; Vater: Ludwig Gabillon (16. 7. 1828 –13. 2. 1896), Schauspieler.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete am 21. Oktober 1881 Prof. Anton Bettelheim
(1851–1930), Literaturhistoriker und Schriftsteller; die Tochter Friederike, geb. 1884, wurde
1938 nach Polen verschleppt, ein Sohn, Dr. Ludwig (Lutz) Bettelheim-Gabillon, geb. 1882,
(Ministerialrat im Finanzministerium) starb im KZ Theresienstadt, ein zweiter Sohn Otto
Heinrich (1887–1903) starb mit 16 Jahren.
Laufbahn: Verbrachte ihre Kindheit umgeben von Künstlern, da ihre Eltern berühmte
Schauspieler waren. Nach ihrer Heirat begann sie zu schreiben. Sie verfasste Novellen
und Biografien, die sie selbständig oder in Zeitungen und Zeitschriften veröffentlichte.
Sie war für die außerakademische Theaterwissenschaft, so z. B. für Helene Richter, vor-
bildlich.
Freundschaften: Taufpaten waren Amalie Haizinger und Friedrich Hebbel. Befreundet
mit der Dichterin Betty Paoli, gab auch posthum deren „Gesammelte Aufsätze“ heraus.
Bekannt mit Hugo Wolf, Ludwig Anzengruber, Peter Rosegger, Marie von Ebner-Eschen-
bach und vielen anderen, unter anderem mit der Kunstmäzenin Jenny Mautner und ihrem
Mann dem Großindustriellen Isidor Mautner.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika