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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Beutlmayr | B 295 Beutlmayr Maria, auch: Beutelmeyer, Beutelmayer; Arbeiterin, Sekretärin und Bundesrätin Geb. Neukirchen am Walde, OÖ, 26. 2. 1870 Gest. Linz, OÖ, 5. 6. 1948 Herkunft, Verwandtschaften: Sie stammte aus ärmlichen Verhältnissen. Mutter: Land- arbeiterin, konnte nur den eigenen Namen schreiben, der Vater „Finanzrespizient“, küm- merte sich nicht um seine Kinder; eine Schwester. LebenspartnerInnen, Kinder: 1894 Heirat mit einem Arbeiter, ab 1938 Witwe; ein Adoptivkind. Laufbahn: War schon mit 13 Jahren in Linz Arbeiterin in der Kaffeemittelfabrik Franck, als 20-jährige acht Tage als Dienstmädchen in Wien, Rückkehr nach Linz, in der Dampf- säge Naglerin bei der Herstellung von Zigarrenkistchen. Durch die Lektüre der Arbeite- rinnen-Zeitung, einer Beilage der Arbeiter-Zeitung, begann sie sich für die Sozialdemokra- tie zu interessieren. Gemeinsam mit einer Freundin Beitritt zum Arbeiter-Bildungsverein in Linz, Abonnentinnen-Werbung für die Arbeiterinnen-Zeitung in der Dampfsäge, ab dem Jahr 1891 kontinuierliche Entwicklung der sozialdemokratischen Landesorganisa- tion in OÖ, Mitbegründerin des Arbeiterinnen-Bildungsvereins in Linz, stellvertretende Vorsitzende desselben. Am 1. Mai 1894 Sprecherin einer Delegation von 80 Naglerinnen der Dampfsäge, die erfolgreich eine Lohnerhöhung erkämpften, die Unternehmensleitung machte ihr erst keine Schwierigkeiten, als jedoch auf maschinelle Produktion umgestellt wurde, war sie, mit mehr als vier Dienstjahren als ältere Arbeiterin eingestuft, unter den ersten, die entlassen wurden. 1898 Delegierte auf ihrem ersten Parteitag, Delegierte zu den Parteitagen 1913, 1919, 1923–29, 1931, 1932; 1926 erste Frauen-Schule der SDAP in Linz, 1928 Landesvorsitzende der sozialistischen Frauenbewegung. M. B. organisierte u. a. „Mode vorführungen“ und Näh- und Kunstgewerbekurse. 1918 –1934 Mitglied des Gemein- derates in Linz, einzige Linzer Gemeinderätin, 1919–1934 Mitglied des oö. Landtages (XII., XIII., XIV. Wahlperiode), 26. 10. 1927–9. 12. 1930 Mitglied des Bundesrates für den zurück- getretenen Eduard Euller. Auf dem letzten außerordentlichen Parteitag der SDAP in das Frauenzentralkomitee gewählt. Im Juni 1932 organisierten die Linzer Sozialdemokratinnen eine Frauengroßveranstaltung zum Thema „Der Nationalsozialismus und die Frauen“, im September 1932 eine weitere „Gegen Faschismus und Krieg“. Nach der Niederschlagung des Aufstands des Republikanischen Schutzbundes am 12. Februar 1934, der in Linz be- gonnen hatte, wurde die 67-jährige M. B. nicht inhaftiert. Die Zeit des Ständestaats und Nationalsozialismus verlebte sie zurückgezogen. Ausz., Mitglsch.: 1945 Ehrenvorsitzende der sozialistischen Frauenbewegung. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). L.: Hauch 1995, Konrad 1981, Kögler-Exner 1988, Lackner 1989, Pasteur 1986, Slapnicka 1976, Sporrer 1983 Beyer-Bertrand Gabriele, geb. Bertrand, Gabrielle; Malerin Geb. Lunéville, Lothringen, Frankreich, 1737 Gest. Wien, 11. 4. 1802 Herkunft, Verwandtschaften: Kam 1738 als Kind nach Wien, wo ihr Vater Franz Schloss- hauptmann von Schönbrunn war.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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