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Bier312
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W.: „Theodora. Musikalisches Schauspiel in fünf Bildern. Musik von Kurt Zorlik“ (1935)
L.: DIB 22. 7. 1915, NFP 9. 9. 1932, 28. 11. 1935, 31. 12. 1935, 3. 3. 1936, NWT 1. 12. 1935,
15. 11. 1935, 22. 5. 1930, 31. 12. 1935, RP 1. 1. 1936
Karin Nusko
Bier Leopoldine, geb. Matschinger; Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 23. 8. 1892
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet.
Laufbahn: Sie wird wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ am 28. 1. 1943 vom OLG zu drei
Jahren Zuchthaus verurteilt, wegen Unterstützung einer kommunistischen Gruppe in der
Lack- und Farbenfabrik Reichhold, Flügger und Boecking (Wien-Floridsdorf). Im Zu-
sammenhang mit Julius Klenner, der eine kommunistische Unterstützungszelle gegründet
hat, um Geldbeträge zugunsten der Angehörigen verhafteter KommunistInnen zu sammeln.
Befreundet mit Julius Klenner. Ihre Arbeitskolleginnen und Mitangeklagten waren: Anna
Binder, Hermine Reiter und Hildegard Rockenbauer.
Mitglsch.: Rote Hilfe.
Qu.: DÖW: Datenbank OLG, OLG Wien OJ s 101/42.
L.: Dokumentationsarchiv 1984
Bier Wilhelmine, geb. Saml; Arbeiterin und Widerstandskämpferin
Geb. Wien, 16. 5. 1916
Gest. Wien, 1975
W. B. wird am 16. Mai 1916 als Tochter der Antonie und des Franz Saml in Wien geboren.
Das Ehepaar Saml hat insgesamt sieben Kinder. Nach dem Besuch der Volks- und Bür-
gerschule arbeitet sie als Hilfsarbeiterin, ab 1937 in der Lack- und Farbenfabrik Reichhold.
Im Jänner 1941 heiratet sie den Schlossergehilfe Leopold Bier (geb. am 1. Oktober 1916).
W. B. wird am 28. Juni 1941 wegen Verdachts auf Vorbereitung zum Hochverrat festgenom-
men und am 4. Mai 1942 gemeinsam mit zwölf weiteren Personen, darunter Anna Binder,
Hermine Reiter und Hildegard Rockenbauer vor dem Oberlandesgericht Wien angeklagt.
Am 1. September 1942 wird W. B. vom Oberlandesgericht Wien wegen Vorbereitung zum
Hochverrat zu drei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Sie wird be-
schuldigt einer „kommunistischen Betriebszelle der Lack- und Farbenfabrik (Reichhold),
Flügger und B(oe)cking in Wien 21“ angehört zu haben. Ihr „Verbrechen“ bestand darin
Mitgliedsbeiträge für die Rote Hilfe und die KPÖ bezahlt zu haben. W. B. war vom 28. Juni
1941 bis 26. Oktober 1942 im Gefängnis des Landesgerichtes Wien inhaftiert und vom
26. Oktober 1942 bis 11. Juli 1944 im Zuchthaus Aichach.
Qu.: DÖW 9680.
L.: Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984, Schütte-Lihotzky 1994
Karin Nusko
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika