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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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B | Bitterlich322 nimmt G. B. drei vor den Russen geflüchtete Waisenmädchen auf und hat somit eine acht- köpfige Familie zu versorgen. Der aus dem Krieg zurückgekehrte Sohn Hansjörg nimmt seine vor dem Krieg begonnenen naturwissenschaftlichen Studien nicht mehr auf, sondern wird Priesterstudent am Innsbrucker Seminar. Zur Freude seiner Eltern wird er am 30. Mai 1952 zum Priester geweiht. Die Visionen der G. B., die die geistige Grundlage des Engelwerkes (Opus Sanctorum Angelorum) bilden sollten, nehmen ab den dreißiger Jahren zu. G. B. hatte schon zuvor Engelvisionen, so zum Beispiel als kleines Mädchen von ihrem Schutzengel oder bei der Geburt ihres ersten Sohnes, doch nun werden diese Visionen immer häufiger. Sie erhält 1949 von der Innsbrucker Diözese den Auftrag ihre Visionen aufzuschreiben. Es entsteht ein geistliches Tagebuch, das die Grundlage für das Buch „Das Reich der Engel“ wird. Bis auf ein 32-seitiges Buch mit dem Titel „Folge mir“, das mit Druckerlaubnis der Diözese Graz-Seckau 1962 erschienen ist, wurde von G. B.s Schriften nichts veröffentlicht, obwohl sie angeblich 80.000 Manuskriptseiten über ihre Eingebungen hinterlassen hat. Diese Auf- zeichnungen sind nur den Mitgliedern des Opus Angelorum zugänglich. Der Anfang der Organisation des „Engelwerkes“ kann auf 1961 datiert werden. Am 20. April 1961 geneh- migt Bischof Rusch für die Administratur Innsbruck-Feldkirch eine „Schutzengel-Bruder- schaft“. Im selben Jahr, am 13. Juni 1961 stirbt Hans Bitterlich. Das Engelwerk baut in den darauffolgenden Jahren die Burg Petersberg zu seinem ersten klösterlichen Sitz aus. G. B. verbringt dort ab 1974 ihre letzten Lebensjahre. Sie stirbt am 4. April 1978 und wird bei der Burgmauer begraben. Das Opus Angelorum ist mittlerweile über viele Länder verbreitet, vor allem in Deutschland, Österreich, Schweiz, Brasilien und Portugal befinden sich seine Anhänger. Innerhalb der katholischen Kirche sind die Visionen der G. B. und das Opus Angelorum, das sich daraus entwickelt hat, umstritten. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). L.: Bitterlich 1990, Boberski 1990, Cramer 1961, Gstrein 1990, Soden-Fraunhofen 1985, Wagner 1992 Karin Nusko Bitterlich Roswitha, Bitterlich-Brink, Wingen-Bitterlich; Malerin, Grafikerin und Dichterin Geb. Bregenz, Vbg., 24. 4. 1920 Herkunft, Verwandtschaften: R. B. ist das erste von drei Kindern der späteren Gründerin des „Opus Angelorum“, Gabriele Bitterlich und des Landesregierungssekretärs Hans Bit- terlich. Die Familie Bitterlich übersiedelt 1921 nach Schluckenau in Böhmen und 1928 nach Innsbruck. Ausbildungen: R. B. absolvierte das Untergymnasium und die Frauenschule der Ursulinen in Innsbruck. Laufbahn: Das künstlerische Talent R. B.s zeigt sich schon in ihrer frühen Kindheit. So ver- fertigt sie bereits im Alter von drei Jahren die ersten Bilder, mit fünf Jahren große Scheren- schnitte und mit sechs Jahren einen sechzehn Meter langen Fries für das Kinderzimmer. Zu Weihnachten 1932 malt R. B. für ihren kleinen Bruder Hannsjörg ein Zwergenbuch mit zwanzig Aquarellen, sie bereichert diese Illustrationen mit selbstgeschaffenen Gedichten. Dieses Buch wurde 1933 von einem Berliner Verlag zur Reproduktion übernommen und in
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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