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(1961 = Neue Dichtung aus Österreich 82), „Schattenlicht. Neue Gedichte“ (1969), „Ver-
wandlungen. Erzählungen und Berichte“ (1978), „Traum der Welt. Der Dichter Hans von
Hammerstein. Leben und Werk“ (1982)
L.: Amann 1996, Gesamtverzeichnis dt. Schrifttum 1976–1981, Giebisch/Gugitz 1985,
Kerschbaumer 1988, Killy 1989, Kosch 1968, Kürschner 1939, Langer 1940, Lengauer/
Frei/Aspetsberger 1984, Müller 1990, Österreichische Schriftsteller und der Nationalsozia-
lismus 1986, Forschungsstelle Österreichische Literatur im Nationalsozialismus, Universi-
tätsarchiv der Univ. Graz
Karin Gradwohl-Schlacher
Blaas Helene, geb. Höpperger; Prinzipalin
Geb. Thaur, Tirol, 30. 1. 1921
Gest. 27. 9. 1999
Herkunft, Verwandtschaften: Stammte aus einer SängerInnenfamilie.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete Kurt Blaas, Leiter der Wandertruppe „Bunte Tiroler
Bühne“; Kinder: Peter, Künstler; Kurt, übernahm die Leitung der Volksbühne nach dem Tod
seiner Mutter.
Laufbahn: H. B. wuchs im elterlichen Wohnhaus unterhalb des Thaurischen Romedi-Kirchls
als Sprössling einer bekannten SängerInnenfamilie auf. Sie unternahm mit ihrer Familie Auf-
trittsreisen und wurde auf diese Weise schon früh mit dem Leben auf der Bühne vertraut. H. B.
gründete 1966 gemeinsam mit ihrem Mann die „Tiroler Volksbühne Blaas“ in der Innsbrucker
Maria-Theresienstraße. Sie wurde damit zur Mitbegründerin und zeitweisen Direktorin von
Österreichs erstem und einzigem ständig spielenden professionellen Volkstheater, das Klassi-
ker des Volksstücks, Lustspiele, Schwänke und moderne Stücke aufführte.
Sie gab vielen jungen, unbekannten Talenten eine Bühne im wörtlichen Sinn und damit die
Möglichkeit, sich zu etablieren. Unter anderem gilt sie als Entdeckerin von Felix Mitterer.
H. B. schlug ihm vor, aus seinem Hörspieltext sein erstes Theaterstück zu entwickeln und
zur Aufführung zu bringen. Die Uraufführung von Mitterers Erstlingswerk „Kein Platz für
Idioten“ am 15. 9. 1977 zählt zu einer der Sternstunden der Volksbühne. Bis Ende der siebzi-
ger Jahre hatte die Bühne ihre Hochblüte, und ihre Bekanntheit wurde u. a. durch zahlreiche
Fernsehübertragungen durch den ORF gesteigert. H. B. leitete das Theater auch nach dem
Tod ihres Mannes. Jahre nach ihrem eigenen Tod, im Jahr 2005, konnte die Gruppe um ihren
jungen Enkel Axel Blaas gegen einen Rechtsstreit um den ausgelaufenen Pachtvertrag nichts
mehr ausrichten und die Volksbühne wurde nach fast vierzig Jahren geschlossen.
Ausz.: Kulturehrenzeichen der Stadt Innsbruck 1982.
W.: „Mein Leben für die Bühne“ (1984)
L.: Frauen in Innsbruck, http://www.tirol.gv.at/
Blahetka Marie Leopoldine, Taufn. Anna Maria Leopoldine Plahetka; Pianistin,
Komponistin und Klavierpädagogin
Geb. Guntramsdorf, NÖ, 16. 11. 1809
Gest. Boulogne-sur-Mer, Nord-Pas-de-Calais, Frankreich, 17. 1. 1885
Herkunft, Verwandtschaften: Stammte aus einer gutbürgerlichen Familie.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika