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Bland | B 331
Brief an Isabellas Vater König Jayme (Jakob) II. von Aragón (reg. 1291–1327) vom 20. Juni
1315 überliefert. Bitter klagt sie, dass sie allein in Deutschland zurückbleiben muss und sie
habe Angst, ihr Seelenheil zu verwirken, da der Beichtvater der Königin auch abgereist sei und
sie nicht genug Deutsch verstehe, um einen deutschsprachigen Priester beichten zu können.
Sie bittet den König bei einer Gesandtschaft ihre Söhne zu nehmen, damit sie diese wieder-
sehen kann. Der König antwortete selbst seiner geliebten B. (dilecte suae Blanche de Calderis)
und versucht sie damit zu trösten, sich ihrer treuen Dienste zu erfreuen. Isabella scheint B. nur
ungern entbehrt zu haben, denn ein Bittgesuch an den König um ihre Entlassung Ende des
Jahres 1315 wird wohl abschlägig beschieden worden sein, denn ein Jahr später ist sie noch
immer im Dienst. Aus einem Brief des Bonanat Cardona an seine in die Heimat entlassenen
Cousine Alamanda Sapera geht hervor, dass sie mit dem Leben bereits abgeschlossen hat und
nur noch den Wunsch hegt, in heimatlicher Erde bestattet zu werden. Ihre Hoffnung ist noch,
dass ihre Söhne sie holen würden und sie nach Aragón bringen würden.
L.: Acta Aragonensia 1908, Krieger 2004, Schrader 1915, Zeissberg 1898, Zeissberg 1898a
Ingrid Roitner
Bland Elsa; Sängerin
Geb. Wien, 16. 4. 1880
Gest. Wien, 27. 9. 1935
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem österreichischen Rittmeister Barthelmus.
Ausbildungen: Schülerin von Marianne Brandt in Wien.
Laufbahn: Sopranistin. 1903 Debüt am Stadttheater von Olmütz. Weitere Engagements
1903 –1904 Stadttheater Magdeburg, 1904 /1905 Hoftheater Altenburg (Thüringen), 1905
Gastspiel an der Wiener Hofoper, 1905 –1908 Mitglied desselben. 1912 nochmalige Rück-
kehr für eine Spielzeit, in späteren Jahren als Gast. 1912–1913 am Deutschen Opernhaus
Berlin. Zahlreiche Gastspiele in Riga, (1908), Brünn (1910), Covent Garden Oper London
(1911), Mailänder Scala (1910 –1911) u. a. Lebte später als Gesangslehrerin in Wien. Von
der Künstlerin erschienen auch zahlreiche Schallplatten.
Qu.: Tagblattarchiv.
L.: Kutsch/Riemens 1977
Blangy-Lebzeltern Seraphine Freiin von, geb. Lebzeltern, Ps. A. M. Zeltern;
Schriftstellerin und Übersetzerin
Geb. Brünn, Mähren (Brno, Tschechien), 20. 1. 1842
Gest. Klagenfurt, Kärnten, 19. 6. 1912
LebenspartnerInnen, Kinder: Mit dem Oberstlieutenant d. R. Freiherrn v. Blangy verhei-
ratet.
Laufbahn: Verfasste Novellen, Erzählungen und Schilderungen, war Mitarbeiterin von Zei-
tungen und Zeitschriften. Übersetzte aus dem Französischen und Italienischen. Lebte in
Heinrichshof bei Krumpendorf am Wörthersee.
W.: „Novellen und Erzählungen“ (1891)
L.: Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Pataky 1898, www.germanistika.cz/
mahren
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika