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Blank Helen, geb. Helene Bilber; Widerstandskämpferin und Buchhalterin
Geb. Wien, 15. 4. 1919
Laufbahn: Leistete Untergrundarbeit gegen den Austrofaschismus, floh 1939 nach New
York, war als Buchhalterin tätig. Mitglied verschiedener österreichischer Exilorganisationen,
z. B. Austrian Forum, Austrian American Federation, Free Austrian Youth. Spielte seit frü-
hester Jugend Klavier und Geige.
L.: Hanak 2002, http://digital.cjh.org/
Blanka; Gemahlin des Erzherzogs Leopold Salvator
Geb. Graz, Stmk., 7. 9. 1868
Gest. Viareggio, Italien, 25. 10. 1949
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Prinzen Karl von Bourbon-Kastilien und der Prin-
zessin Margarethe von Bourbon-Parma.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1889 auf Schloß Frohsdorf/NÖ Erzherzog Leopold
Salvator und bekam zehn Kinder: Maria Dolores (* 1891); Maria Immakulata (* 1892); Mar-
gareta (* 1894); Rainer Karl (* 1895); Leopold (* 1897); Maria Antonia (* 1899); Anton (* 1901);
Assunta (* 1902); Franz Josef (* 1905) und Karl Pius (* 1909).
Laufbahn: Im Ersten Weltkrieg war sie Rotkreuz-Schwester und Protektorin des Landes- und
Frauenhilfsvereins in Graz. Nach 1918 übersiedelte die durch Leopolds kriegswichtige Er-
findungen sehr reich gewordene Familie nach Spanien. Seit 1931 war B. Witwe und lebte
wieder zeitweise in Wien. Begraben in der Familiengruft in Viareggio.
L.: Hamann 2001
Blannbekin Agnes; Begine und Mystikerin
Geb. ?
Gest. 10. 5. 1315
Herkunft, Verwandtschaften: Bauerntochter aus Plambach in der heutigen Gemeinde
Hofstetten-Grünau (Bezirk St. Pölten-Land).
Über die einzige Mystikerin, die im spätmittelalterlichen Österreich fassbar ist, gibt lediglich
die von ihrem Beichtvater verfasste Schrift in lateinischer Sprache über ihr Leben und ihre
Offenbarungen, Vita et Revelationes Agnetis Blannbekin, Auskunft. A. B. – der Name scheint
im Text einzig in der Überschrift auf und muss keineswegs ursprünglich sein –, war nach
der Schlussnotiz im ältesten bekannten Textzeugen, einer (heute verlorenen) Handschrift
aus dem Benediktinerkloster Neresheim in Baden-Württemberg aus dem 14. Jahrhundert,
die Tochter eines Bauern und zwar vermutlich aus dem niederösterreichischen Plambacheck
bei Plambach im Bezirk St. Pölten-Land, worauf der Nachname in Interpretation als Her-
kunftsbezeichnung hindeutet.
Laufbahn: Die biografischen Informationen über A. sind spärlich, ihre Person trägt kaum
individuelle Züge und wird im hagiographischen Stil einer „mulier religiosa“ geschildert.
Demnach war sie seit ihrer Kindheit von tiefen religiösen Empfindungen geprägt. Mit sie-
ben oder acht Jahren begann sie ihre asketische durch intensive Kasteiungen gekennzeich-
nete Lebensführung. Um häufiger kommunizieren zu können, wird sie Begine in Wien; in
der Vita tritt sie erstmals mit sechzehn Jahren als solche in Erscheinung. Sie wird damit
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika