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in Berlin angestellt, 1922 –1923 Assistentin am Institut für physikalische Grundlagen der
Medizin in Frankfurt am Main. Sie gab, als ihre Mutter erkrankte, diese Stelle auf und war
1923–1938 unbezahlte freie Mitarbeiterin am Institut für Radiumforschung in Wien und
dadurch auf die finanzielle Unterstützung ihrer Familie angewiesen. 1932/1933 Stipendium
des Verbandes der Akademikerinnen Österreichs für Studienaufenthalte in Göttingen und
Paris, 1937 Entdeckung der Zertrümmerungssterne; 1939 Ruf an die Technische Universität
Mexiko als Professorin an der ESIME (Escuela Superior de Ingeniería Mecánica y Eléctric),
Mitglied der 1941 gegründeten Exilorganisation ARAM (Acción Republicana Austriaca de
México).1944 ging sie nach New York, wo auch bereits ihr Bruder Ludwig lebte. 1948 Re-
search Scientist an der Columbia University, 1950 Brookhaven Laboratories (Atom Energy
Comission), 1955 Associate Professor University Miami, 1960 Rückkehr an das Radiumin-
stitut in Wien. Verfasste bedeutende Arbeiten über Kernphysik und Nuklearforschung. Sie
starb wie viele ihrer Berufskolleginnen und -kollegen an Krebs.
Ausz.: 1937 Liebenpreis der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam
mit ihrer Schülerin Hertha Wambacher; 1962 Schrödingerpreis der Österreichischen Aka-
demie der Wissenschaften; 1967 Preis der Stadt Wien für Naturwissenschaften. Von Erwin
Schrödinger zweimal zum Nobelpreis vorgeschlagen.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
W. u. a.: „Über die Zerfallskonstante von RaA. In: MIR 161, S.-Ber. ÖAW (IIa) 133“ (1924),
„Über die photographische Wirkung natürlicher H-Strahlen aus Paraffin. In: MIR 179, S.-
Ber. ÖAW (IIa) 134“ (1925), „Die photographische Wirkung von H-Strahlen aus Paraffin
und Aluminium. In: Z. f. Phys. 34“ (1925), „Über die photographische Intensitätsmessung
von Poloniumpräparaten. In: MIR 220, S.-Ber. ÖAW (IIa) 137“ (1928), „Eine neue Fremd-
absorption in Alkalihalogenidkristallen. In: Göttinger Sitzungsberichte 51“ (1933), „La mé-
thode photographique et les problèmes de désintégration artificielle des atomes. In: Journ.
d. Phys. et Rad.5 Nr 2“ (1934), „The existence of an alpha-radiation whose origin has been
hitherto unknown. In: Ingeneria 14“ (1940), „Helium, its origin and localization. In: Ciencia
Mexico 1“ (1940), „Investigation of the radioactivity of rocks and thermal springs in Mexico.
In: Yearb. Amer. philos. Soc.“ (1943), „Bericht über radioaktive Messungen an Gesteinen und
ölhaltigen Sedimenten in Mexiko. In: Ciencia Mexico 4“ (1944), „Messung kleiner Ionisa-
tionsströme. In: Rev. Mexicana de Electricidad“ (1944)
L.: Bischof 1998, Bischof 1999, Bischof 2002, Galison 1997, Halpern 1993, Halpern 1997,
ÖNB 2002; Reiter 1988, Rosner 2003
Blau Tina, verh. Lang, Blau-Lang; Landschafts- und Stilllebenmalerin
Geb. Wien, 15. 11. 1845
Gest. Wien, 31. 10. 1916
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Simon Blau, Militärarzt; Mutter: Theresia Schlesinger.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1883 Heirat mit dem Tier- und Schlachtenmaler Heinrich
Lang († 1891).
Ausbildungen: Studium an der Wiener Akademie; Schülerin von August Schäffer von Wien
wald
in München und Anton Hanley; 1869 Studium an der Kunstschule für Mädchen bei Wilhelm
Lindenschmidt in München; 1872 Bekanntschaft mit Emil Jakob Schindler, Eugen Jettel u. a.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika