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Bloomfield-Zeisler | B 351
folgten. 1958 Übersiedlung in die USA zur Familie ihrer Tochter. Kurzfristige Aufenthalte
in New York und Waltham bei Boston. Lebte ab 1959 in Lexington/Massachusetts. Küm-
merte sich u. a. um Haushalt und Kinder der Tochter. Nach anfänglichen Schwierigkeiten
mit dem erneuten Sprachverlust, wurde sie ab 1976 von Harry Zohn wieder zum Schreiben
ermutigt. Intensivierung der schriftstellerischen Tätigkeit. Veröffentlichungen in Zeitschrif-
ten und publizierte Anthologien. Teilnahme an Veranstaltungen mit Studenten, Lesungen
etc. Zahlreiche unpublizierte deutsche und englische Texte.
Ausz., Mitglsch.: Silberne Ehrenmedaille vom Roten Kreuz mit Kriegsdekoration. Seit 1983
Mitglied von Delta Phi Alpha der Brandeis University in Waltham (Deutsche Ehrenver-
bindung).
Qu.: Judaica-Projekt/ÖNB; DÖW.
W.: „Gem. mit Anna Rattner: 1938 – Zuflucht Palästina. Zwei Frauen berichten“ (1989)
L.: Bolbecher/Kaiser 2000, ÖNB 2002, Wall 1995, Wall 2004, Wedel 2010
Bloomfield-Zeisler Fannie, geb. Blumenfeld; Pianistin
Geb. Bielitz, Österr.-Schlesien (Bielsko-Biała, Polen), 16. 7. 1863
Gest. Chicago, Illinois, USA, 20. (21.) 8.1927
Herkunft, Verwandtschaften: Bruder: Maurice Bloomfield (1855–1928), Philologe.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1885 Heirat mit Sigismund Zeisler (1860 –1931), Rechtsanwalt.
Ausbildungen: Erhielt eine musikalische Ausbildung in Chicago, Schülerin von Bernhard
Ziehn und Karl Wolffsohn; 1878 –1883 und 1888 Schülerin von Theodor Leschetitzky in
Wien.
Laufbahn: Kam 1868 mit den Eltern nach Chicago, debütierte mit elf Jahren als Klavier-
virtuosin, gab Klavierkonzerte und unternahm ab 1893 erfolgreiche Europatourneen, u. a. in
den Jahren 1902 und 1912. Sie galt als eine der besten Pianistinnen ihrer Zeit. Ihr letztes
Konzert gab sie im Februar 1925 in Chicago.
L.: ÖNB 2002, Wininger
Blum Klara, Chaje, Ps. Zhu Bailan, Dshu Bai-Lan (chin. Name); Germanistin,
Schriftstellerin und Übersetzerin
Geb. Czernowitz, Bukowina (Tscherniwzi, Ukraine), 27. 11. 1904
Gest. Guangzhou, China, 4. 5. 1971
Herkunft, Verwandtschaften: Stammt aus einer wohlhabenden jüdischen Familie; Vater: Jo-
sef Blum (1850 –1934), Großgrundbesitzer und langjähriger Landtagsabgeordneter in der
Bukowina, nach 1918 Mitglied des jüdischen Nationalrates und Aktivist in der zionistischen
Bewegung; Mutter: Cipre, geb. Kaner (1876 –1937), in erster Ehe verh. Maschler, stammte
aus Stanislau (Ostgalizien), nach dem Tod ihres ersten Mannes Heirat mit dem 26 Jahre
älteren Josef Blum, aktiv in der zionistischen Frauenbewegung.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem chinesischen Theaterregisseur, Journalis-
ten und Kommunisten Zhu Xiancheng (1903–1943), der Opfer der stalinistischen Säube-
rungen wurde und in einem sibirischen Arbeitslager ums Leben kam.
Ausbildungen: Sie studierte ab 1923 in Wien Psychologie und besuchte Vorlesungen bei
Alfred Adler. Vermutlich aus finanziellen Gründen Abbruch des Studiums.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika