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wissenschaftliche Arbeit fort und publizierte bis zum Jahr 1942 die Ergebnisse von sechs
wissenschaftlichen Untersuchungen. Sie sprang auch als Supplentin für die Hauptvorlesung
ein und hielt ab dem Jahr 1940 ein „Repetitorium für Rigorosanten“. Schon von Februar
bis Juli 1939 und nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges übernahm sie wieder Assisten-
tendienste für eingerückte Assistenten. Mit 10. Oktober 1939 wurde sie als Dozentin mit
Diäten angestellt. 1943 wurde sie zur außerplanmäßigen Professorin ernannt. Im April 1945
übernahm D. B.-P. als Supplentin die Leitung des Histologischen Instituts, die sie im April
1947 an die aus dem Exil zurückgekehrte Clara Zawisch-Ossenitz übergab. Zawisch-Os-
senitz beantragte im selben Jahr die Weiterbestellung B.-P.s als Assistentin und führte als
Begründung an, dass sie unentbehrlich für das Fach sei, welches in Österreich zu diesem
Zeitpunkt nur von insgesamt drei Personen repräsentiert wurde. B.-P. war als „minderbelas-
tet“ eingestuft; ab 1. Mai 1939 hatte sie als Mitglied der NSDAP angehört. Sie sei
– so wur-
de 1947 argumentiert – durch Drohungen zum Eintritt in die NSDAP gezwungen worden
und habe sich niemals in der Partei betätigt. Sie wurde in der Folge wiederum als habilitierte
Assistentin am Institut angestellt, erhielt am 8. Juli 1949 den Titel einer außerordentlichen
Professorin verliehen und supplierte im Wintersemester 1949/50 das Fach erneut, als die
außerordentliche Professorin Zawisch-Ossenitz eine Studienreise in die Vereinigten Staa-
ten unternahm. Schon ab 1946 las sie in jedem Sommersemester über Embryologie und
hielt auch regelmäßig ein „Repetitorium für Rigorosanten“, in dem die Studierenden für die
Ablegung der Prüfung aus Histologie und Embryologie vorbereitet wurden. Mit Ende des
Jahres 1956 trat B.-P. in den dauernden Ruhestand.
L.: Kernbauer 2002
Bogdan-Krauss Helene Baronin; Malerin
Geb. Wien 20. 11. 1872
Gest. ?
LebenspartnerInnen, Kinder: 1899 Heirat mit Dr.med. Andres Bogdan.
Ausbildungen: Studierte im Wiener Frauenerwerbverein, im Atelier Geyling und beim Por-
zellanmaler Franz Wagner.
Laufbahn: Stellte ab 1893 Pastellbildnisse sowie Elfenbein- und Porzellanminiaturen aus.
(Budapest 1896, Künstlerhaus 1898, Hagenbund). War auch als Landschaftsmalerin tätig.
Emigrierte 1938 in die USA.
Ausz.: Ehrenpreis der Stadt Wien.
L.: Czeike Bd 1 2004, Die Österreicherin Nr. 10, 1932
Bogler Agnes von, Ps. Philipp Bogler, A. v. Plankenberg; Schriftstellerin
Geb. Wiesbaden, Deutsches Reich (Deutschland), 1823
Gest. 1908
Laufbahn: Lebte in Neulengbach bei Wien.
W.: „Auf ungleicher Bahn“ (1872), „Land und Leute aus dem Wienerwald
– deren Haus und
Hof, Sitten und Gebräuche. Eine landwirtschaftliche Culturstudie“ (1879), „Verbrauchte
Waffen“ (1882), „Die Macht der Feder“ (1883), „Der Ritter von der Scholle“ (1884), „Er-
zählungen aus dem Wiener Wald“ (1890), „Frau Potiphar“ (1894), „Ein Kind seiner Zeit“
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika