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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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B | Bohatta-Morpurgo364 LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1926 den Bankangestellten Walter von Morpurgo, blieb kinderlos. Ausbildungen: Schon als Kind wird die künstlerische Begabung erkannt und gefördert. I. B.- M. legte 1916 die Matura ab, besuchte die Kunstgewerbeschule am Stubenring und war ab ihrem 12. Lebensjahr Schülerin der Meisterklasse Franz Cižek. Die Elemente des Wiener Sezessionsstils übernahm sie später in ihre eigenen Arbeiten. Nach der Reifeprüfung blieb sie noch drei Jahre bei Cižek und studierte Kunsttheorie und -praxis. Laufbahn: Ihr erstes Märchenbuch zeichnet sie für Otto von Habsburg, den sie durch ihren Vater kennengelernt hatte. Mehrere Illustrationsaufträge folgen. Liane Müller entdeckte sie als Künst- lerin und war ihre Verlegerin als sie 1919 begann, Bilderbücher zu schreiben und zu illustrieren. Um immer wieder darauf zurückgreifen zu können, legte sie sich eine Systematik von Pflanzen- und Tierformen an, die sie in ihren Büchern immer wieder verwendete. Auch Ernst Kreidolfs Blumenbücher, die sie 1922 kennenlernte, beeinflussten ihre Arbeit wesentlich. Nachdem sie 1927 vom Wiener Deutschen Verlag für Jugend & Volk zum Münchner Verlag Josef Müller gewechselt war, änderte sich auch ihr Zeichenstil. Statt Jugendstilelemente verwendete sie meist nur noch na- ive Zeichnungen. Durch die schlechte finanzielle Situation in den 1920er Jahren gelang es ihr nur selten Illustrationsaufträge zu bekommen. Ihren Lebensunterhalt sicherte sie sich in dieser Zeit mit dem Entwerfen und Anfertigen von Puppen mit asiatischen und afrikanischen Gesichtszü- gen. Ab 1927 zeichnete sie Fleißbildserien für den Verlag Josef Müller. Zu dieser Zeit entwarf sie auch Bilder religiösen Inhalts. Am 1. Juli 1938 wurde sie wegen ihrer enormen Produktion in die Reichsschrifttumskammer aufgenommen, obwohl sie als überzeugte Katholikin mit monarchis- tischer Gesinnung bekannt war. Ihre Bilderbücher schienen auch in einem empfehlenden Aus- wahlverzeichnis von 1940 auf. In einigen Bildern I. B.-M.s glaubten die Machthaber „Propaganda gegen den Rassengedanken“ zu erkennen. Sie selbst legte mehr Wert auf ihre Gedichte, als auf die dazugehörigen Zeichnungen, mit denen sie eigentlich bekannt geworden war. Ihre schriftstelleri- schen Versuche hatten jedoch keinen Erfolg und wurden bald schon wieder aufgegeben. Ihre Kinderbücher wurden in 13 Sprachen übersetzt. Ihr gelang es sehr erfolgreich, alles Ak- tuelle zu vermeiden und zwischen Harmlosigkeit und künstlerischem Anspruch hin und her zu pendeln. Gerade in der Zeit des Nationalsozialismus versuchte B. den Kindern eine bessere Welt zum Träumen anzubieten. Ausz.: Im Oktober 2008 wird die Verkehrsfläche in 1030 Wien, im Bereich Erdbergstraße/ Kundmanngasse, nach ihr benannt. Qu.: DB NS-Lit Graz. Ihr künstlerischer Nachlass befindet sich in der Internationalen Ju- gendbibliothek (IJB) in München. W. u. a.: „Das neue Buch für das 2. und 3. Schuljahr“ (1919), „Sinnige Märlein aus dem Menschen-, Tier- und Blumenleben“ (1919), „Aus dem Leben zweier Wiener Kinder: Le- sestoffe für Kinder der 2. Klasse“ (1922), „Ringa Ringa Reia: Kinderlieder und Kinderspiele“ (1924), „Umlauf-Lamatsch, Annelies: Mein erstes Geschichtenbuch. Erzählungen, Mär- chen und Gedichte“ (1927), „Seemann, Margarete: Die weiße Milch und andere Märchen“ (1928), „Weitzner, Margarete K.: Geschichten für kleine Leute. Erzählungen, Märchen und Gedichte“ (1929), „Schufti!“ (1938), „Tra-ri-ra!: Musikbuch für die Jugend.“ (1950), „Raupe- linchen lernt fliegen“ (1951), „Das kluge Zwerglein“ (1961), „Die kleine Freude an Kätzchen“ (1982), „Dotzler-Isbel, Ursula: Das fröhliche Ida Bohatta Weihnachtsbuch“ (1983), „Morell,
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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