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Bolterauer374
L.: Achleitner 1983, ARGE Architektinnen und Ingenieurkonsulentinnen 1999, Bolldorf-Reit-
stätter 1982, Georgeacopol-Winischhofer/Bolldorf-Reitstätter 2002, Kupf 1998, Wer ist Wer
in Österreich 1951
Bolterauer Hedwig, geb. Fuchs; Psychologin, Psychoanalytikerin und Bibliothekarin
Geb. Berlin, Deutsches Reich (Deutschland), 15. 1. 1902
Gest. 2001
Herkunft, Verwandtschaften: Stammte aus einer großbürgerlichen und wohlhabenden Ber-
liner Familie. Vater: Martin Fuchs, Inhaber eines Delikatessengeschäfts und preußischer
Hoflieferant. Mutter: Rosa, geb. Fuchs. Bruder: Otto.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1929 Heirat mit Dr. Lambert Bolterauer (1903 –2000), Psy-
chologe u. Psychoanalytiker. Kinder: Christl (* 1931); Klaus (* 1935); Hannes (* 1938).
Ausbildungen: Realgymnasium St. Ursula in Berlin. 1923 bis 1925 Studium der Philosophie,
Germanistik und Kunstgeschichte an der Wilhelmsuniversität Berlin. 1925 Ablegung der
Prüfung zur „staatlich geprüften Oberschullehrerin“. Ab dem Wintersemester 1925 Studium
der Psychologie und Germanistik an der Universität Wien. 1927 Promotion bei Karl Büh-
ler mit einer von Charlotte Bühler angeregten Dissertation zum Thema „Die Sprache des
Jugendlichen im Tagebuch“. 1. 10. 1930 bis 16. 12. 1931 Ausbildung zur wissenschaftlichen
Bibliothekarin an der Österr. Nationalbibliothek. Psychoanalyse bei Dr. August Aichhorn.
Laufbahn: Unterrichtete ein Jahr lang an der Frauenoberschule Wenzgasse in Wien. Von
März 1934 bis 23. 7. 1939 „ehrenamtliche Mitarbeiterin“ bei den Wiener Arbeiterbücher-
eien. Danach Tätigkeit in der Zweigstelle der „Deutschen Heeresbücherei“ in der Stifts-
kaserne in Wien. Trotz intensiven Bemühungen gelang es H. B. nicht, als wissenschaftliche
Bibliothekarin Fuß zu fassen bzw. eine entsprechende Anstellung zu erhalten. Daraufhin
wandte sie sich erneut der Psychologie zu und absolvierte eine Psychoanalyse bei August
Aichhorn. Nach 1945 beteiligte sie sich als ordentliches Mitglied der „Wiener Psychoana-
lytischen Vereinigung (WPV)“ an deren Wiederaufbau. H. B. war u. a. an der von August
Aichhorn gegründeten „Child-Guidence-Klinik“ tätig, besuchte Seminare bei Anna Freud
in London und wurde schließlich 1954 Lehranalytikerin der WPV. 1955 gründete sie ge-
meinsam mit ihrem Mann Lambert Bolterauer die „Beratungsstelle für Mittelschüler“ H. B.
war bis in ihr 90. Lebensjahr beruflich aktiv.
Mitglsch.: Nach 1945 Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung.
W. u. a.: „Die Sprache des Jugendlichen im Tagebuch. Phil. Diss. Wien 1927 (PN 9623).
Ersch. in: Zeitschrift für angewandte Psychologie, Bd. 20“ (1927)
L.: Fallend 2003, Kolar 2014, Weitzel 2000, http://www.psychoanalytikerinnen.de/
Boltzmann Henriette; Zoologin und Lehrerin
Geb. Graz, Stmk., 12. 5. 1880
Gest. 1945
Herkunft, Verwandtschaften: Älteste Tochter von Professor Dr. Ludwig Boltzmann (1844–
1906), Physiker; Mutter: Henriette Boltzmann, geb. Edle von Aigentler (1854–1938);
Schwester: Ida Boltzmann (1884–1910), Botanikerin.
Ausbildungen: Besuchte die höhere Töchterschule in München und die gymnasiale Mäd-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika