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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Branković | B 403 L.: Altmann 1036, Eisenberg 1891, Grove’s Dictionary 1954, Kosch 1953, Mendel 1890/91, ÖBL, Thompson 1952, Morgenblatt der NFP 11. 7. 1921 Branković Katharina Katakuzina; Gräfin von Cilli Geb. ? Gest. vor November 1492 Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Vater Georg (Djuradj) Branković, Despot der Ser- ben († 1456) und dessen zweite Ehefrau Irene (Jerina) Kantakuzina († 1456), Tochter des Theodoris Kantakuzenos; Geschwister: Mara († 1487), Lieblingsfrau des Sultans Murad II. (reg. 1421–1444; 1446–1451); Todor († 1429), Grgur († 1459), Mönch; Stephan, Teilherr- scher der Serben, Despot (1458–1459; 1459 vertrieben) († 1476), verheiratet mit Angeljina Araniti († 1516); Lazar, Despot der Serben (1456–1458), verheiratet mit Helena (Jelena) Palaiologina († 1473) LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Graf Ulrich II. von Cilli, seit 1436 gefürsteter Graf von Cilli und Ortenburg-Sternberg, Statthalter von Böhmen 1438 /39 und 1438 Ungarn, 1445 Banus von Slawonien, 1454–1456 Banus von Kroatien und Dalmatien, 1456 Statt halter von Ungarn († 1456); Kinder: Hermann († 1452), Georg († 1445), Elisabeth († 1455). Laufbahn: Unter Graf Hermann II. von Cilli († 1435) hatten die einstigen Freien von San- negg (1130 erstmals erwähnt) in enger Verbindung zu Sigismund von Luxemburg (1368– 1437, seit 1387 König von Ungarn, seit 1410/11 römisch-deutscher König, seit 1420 böhmi- scher König, seit 1433 Kaiser) einen glänzenden Aufstieg in die Reihe der internationalen Hocharistokratie insbesondere des südosteuropäischen Raumes vollzogen, gekrönt durch die Erhebung in den Reichsfürstenstand 1436. Die Herrschaftsgebiete der Cillier erstreck- ten sich von der Steiermark, Kärnten und Krain bis Kroatien und Ungarn. Die politische Bedeutung dieses mächtigen Adelsgeschlechts fand im letzten männlichen Vertreter dieser Familie Graf Ulrich II. von Cilli, dem sehr ehrgeizigen und wohl skrupellosesten Vertreter der Familie den Höhe- und Schlusspunkt. Am 20. April 1434 heiratete Ulrich K. K., die Tochter des serbischen Despoten Georg Bran- ković. Reichtum und Macht dieser Familie spiegelt die Esfigemenische Urkunde, ausgestellt anlässlich der Krönung Georg Brankovićs, da er sich zu Schenkungen an das Kloster auf den Hagion Oros (Athos) verpflichtete. Die im Kloster Žiča 1429 hergestellte Urkunde ist die letzte und gleichzeitig am prunkvollsten illuminierte Urkunde ihrer Art. Die Urkunde in einem Ausmaß von 115×28 Zentimeter wird von einer Miniatur beherrscht, die zwei Drittel des Dokuments einnimmt. Georg Branković ist mit seiner Familie, seiner Frau und zwei seiner Töchter in feierlicher Aufmachung mit allen Herrscherinsignien und Gewändern aus kostbaren Stoffen dargestellt, darunter auch K. Durch die Ehe mit K. hatte auch Ulrich Verbindung zur Pforte, da K.s Schwester Mara, die Lieblingsfrau des Sultans Murad II. war. Mara übte auch nach seinem Tod auf dessen Sohn Sultan Mehmed II. der Eroberer (reg. 1444 –1446; 1451–1481) einen beträchtlichen Einfluss aus. Doch ist bislang noch ungenü- gend erforscht, in welchem Maße die Cillier diese Verbindung nutzten. K. ist in ihrer neuen Umgebung nie heimisch geworden. Sie hat weiterhin ihren ortho- doxen Glauben beibehalten. Aus der Zeit ihres Aufenthaltes am Hof der Cillier stammt auch eine Handschrift, die sogenannte Praksapostol, eine Abschrift der Apostelbriefe,
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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