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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Brauner | B 409 der in Saint-Mandé. Aktiv bei „Ärzte gegen den Atomkrieg“. Zahlreiche Fachpublikatio nen im Bereich der Kinderpsychiatrie zusammen mit Alfred Brauner. Qu.: Tagblattarchiv (Sammelmappe). L.: Feikes 1999, Landauer 2003 Brauner Klara, geb. Sandheim; Übersetzerin Geb. Tarnowitz, Preußen (Tarnowskie Góry, Polen), 29. 10. 1861 Gest. Wien, 3. 11. 1938 K. B., geb. Sandheim, wurde am 29. 10. 1861 in Tarnowitz (Preußen) geboren. Im Alten von 27 Jahren heiratete sie dort den Bahnbeamten Ferdinand Brauner aus Teschen. Wahrschein- lich zogen sie aus beruflichen Gründen nach Wien. Nach dem Tod ihres Ehemanns im Jahr 1915 bezog sie eine kleine Pension von der Öster- reichischen Bundesbahn-Pensionsstelle (120 RM), von der sie und ihre arbeitslose Tochter Elisabeth lebten. Elisabeth wurde 1896 geboren und wohnte bei ihrer Mutter in Wien 9, Porzellangasse 53. Von dort wurde sie am 17. 7. 1942 nach Auschwitz deportiert. K. B.s erste Übersetzung aus dem Russischen erschien 1900 im Wiener Verlag, die Erzäh- lung „Schatten“ des russischen Symbolisten Fedor Sologub. In der Folge war sie häufig für diesen Verlag tätig, viele ihrer Übersetzungen erschienen in der Reihe „Bibliothek be- rühmter Autoren“. Oft konnte K. B. eine Übersetzung verschiedenen Verlagen verkaufen. So erschien ihre Übertragung von Dostoevskijs „Idiot“ in vier verschiedenen Verlagen und wurde bis 1958 neu aufgelegt. Sie übersetzte vor allem die großen Erzähler des 19. Jahr- hunderts, Fedor Dostoevskij, Nikolaj Leskov und Anton Čechov, sowie einige Werke von Maksim Gorkij. Diese erfreuten sich besonders in der DDR großer Verbreitung: Im Berliner Aufbau-Verlag erschienen bis 1984 insgesamt fünf Auflagen ihrer Übersetzung von Gorkis „Das Werk der Artamonows“. Dass ihre Übertragungen über sechzig Jahre nach ihrem Tod noch neu aufgelegt wurden, kann als Zeichen für ihre Qualität gewertet werden. K. B. starb am 3. 11. 1938, acht Monate nach dem „Anschluss“, im Alter von 77 Jahren und wurde ihrem Mann in das Grab am 1. Tor des Wiener Zentralfriedhofs beigelegt. Die Reichskristallnacht (9./10. 11.) und die Deportation ihrer Tochter musste sie also nicht mehr miterleben. Qu.: AdR, IKG, MA 61, ÖNB, Staatsbibliothek zu Berlin. W.: Übersetzungen: „Čechov, Anton: Das Kätzchen. Bibliothek berühmter Autoren Band 19“ (1904), „Čechov, Anton: Von der Liebe. Bibliothek berühmter Autoren Band 32“ (1905), „Dostoevskij, Fedor: Der Idiot“ (1908 u. zahlreiche weitere Auflagen), „Gončarov, Ivan: Ge- sammelte Werke in vier Bänden. Band 2“ (1922), „Leskov, Nikolaj: Der Toupetkünstler“ (1904), „Leskov, Nikolaj: Der stählerne Floh“ (1905), „Leskov, Nikolaj: Das Tier“ (1905), „Gorkij, Maksim: Foma Gordjejew. Roman von Maksim Gorkij (Pseud.). 4. Aufl.“ (1901), „Gorkij, Maksim: Geld. Eine Erzählung. Bibliothek berühmter Autoren Band 3“ (1903), „Gorkij, Maksim: Ein Abenteuer und andere Novellen. Bibliothek berühmter Autoren Band 13“ (1904), „Gorkij, Maksim: Das Werk der Artamonows“ (1927 u. zahlreiche Auf- lagen), „Polner, Tichon: Leo Tolstoj und seine Frau“ (1928), „Teternikov, Fedor: Schatten“ (1900 u. 1912) Monika Hasleder
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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