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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Brenner | B 417 Bereits mit 14 Jahren tritt sie in Kapfenberg dem Kommunistischen Jugendverband (KJV) bei, wo sie zunächst Schriftführerin und bald schon Führerin des Verbandes wird. Als De- legierte des KJV nimmt sie 1928 am V. Weltkongress der Kommunistischen Jugendinter- nationale sowie am VI. Weltkongress der Kommunistischen Internationale in Moskau teil und absolviert 1930 die Internationale Lenin-Schule in Moskau. Nach Wien zurückgekehrt übernimmt sie eine Reihe von Funktionen innerhalb des KJV und der KPÖ. So ist sie z. B. ab 1930 ZK-Mitglied des KJV und kurzzeitig auch Sekretärin des Kommunistischen Ju- gendverbands. Von dieser Funktion tritt sie jedoch bald wieder zurück und Leo Gabler (11. 5. 1908–7. 6. 1944) übernimmt diese Funktion ab September 1931. D. B. arbeitet in der Folge im Sekretariat der KPÖ und ist  – nachdem die KPÖ 1933 verboten wird  – für die KPÖ illegal in Kärnten und in der Steiermark tätig. Im Juni 1936 wird sie in Wien festge- nommen, kommt jedoch im Februar 1937 im Zuge einer Amnestie wieder frei. 1937 heiratet sie den Arbeiter Johann Breitler. Von Kapfenberg aus beginnt sie bald nach dem „Anschluss“ 1938 im Mürztal  – von Kapfenberg bis Mürzzuschlag  – Mitglieder für die KPÖ zu werben und Zellen aufzubauen. Von der KPÖ-Organisation um D. B. werden 1939 auch Flugschrif- ten verfasst und verteilt, die sich mit der Kriegslage und mit den sozialen Auswirkungen der nationalsozialistischen Politik auf die Arbeiter auseinandersetzen. Durch einen Spitzel innerhalb der KP-Zelle verraten, wird sie am 6. Februar 1940 festgenommen und ins Unter- suchungsgefängnis Berlin-Moabit überstellt. Vom Oberreichsanwalt beim Volksgerichtshof wird sie noch im Oktober 1940 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und wegen „Be- einflussung der Massen durch Herstellung und Verbreitung von Schriften“ angeklagt und schließlich am 25. Februar 1941 vom Volksgerichtshof zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt, die sie bis zur Befreiung 1945 im Zuchthaus Aichach in Bayern absitzt. Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus kehrt sie in die Steiermark zurück, wo sie 1945 innerhalb der KPÖ zunächst für die Frauenpolitik verantwortlich ist und bei der National- ratswahl im November 1945 an vierter Stelle kandidiert. 1946 geht sie nach Wien, wo sie in der Folge lange Jahre als Betriebsrätin der Bau- und Holzarbeitergewerkschaft und als stellvertretende Vorsitzende des Frauenausschusses der Gewerkschaftlichen Einheit tätig ist. D. B. stirbt am 12. April 1979 in Wien. Qu.: 7 J 242/40: Anklageschrift und Urteil gegen D. B. u. a. L.: Schafranek 1997, Volksstimme, 22. 1. 1970; 13. 4. 1979, Wahrheit, 25. 11. 1945 Heimo Halbrainer Brenner Emma, verh. Sauser; Religiöse Aktivistin Geb. Sternberg, Mähren (Šternberk, Tschechien), 1. 7. 1875 Gest. Wels, OÖ, 26. 5. 1961 LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Ignaz Sauser († 1929), Lokomotivführer. Laufbahn: Mit großer Sensibilität und Einfühlungsgabe verstand sie es, religiösen Neigungen von Kindern ihrer unmittelbaren Umgebung zur rechten Stunde und in der rechten Art und Weise entgegenzukommen. (Kirchenlexikon). Stellte sich während der NS-Zeit gegen das Regi- me und half zahlreichen Menschen. Sie starb verarmt im Armenheim „Bruderliebe“ in Wels/OÖ. L.: Nachruf in der Tageszeitung von Wels/OÖ in den Tagen nach dem 26. Mai 1961: http:// www.bbkl.de/
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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