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Bruckner | B 439
ser Sorbonne; 1941–1942 Studium an der School of Business an der New Yorker Columbia
University, 1946– 66 School of Social Work an der Columbia University.
Laufbahn: Durch die eidesstaatliche Versicherung ihres späteren Ehemannes Sandor Bruck
konnte L. B.-L. 1941 in die USA auswandern, wo sie als Privatsekretärin und als Angestellte
in Warenhäusern tätig war. Drei Jahre später erhielt sie die US-amerikanische Staatsbürger-
Innenschaft.
In den Jahren 1969–1987 hatte sie eine leitende Position für Verbrauchererziehung im Amt
für Verbraucherfragen der Stadt New York inne. Im Rahmen dieser Anstellung gründete
sie Zentren für Verbrauchererziehung, organisierte Vorträge und Veröffentlichungen über
Verbraucherfragen sowie spezielle Schulungen für Behinderte. L. B.-L. war eine der Pionier-
Innen des Kampfes für die Rechte behinderter Menschen in den USA. Die Arbeitsunterla-
gen für ihre Schulungen wurden vom Verlag Random House unter dem Titel „Access. The
Guide to a better Life for Disabled Americans“ ins Verlagsprogramm aufgenommen. Das
Buch wurde so erfolgreich, dass es von der Library of Congress ins Bandarchiv aufgenom-
men wurde und auf diese Weise auch blinden Menschen zugänglich gemacht wurde. Den
Forderungen dieses Buches wurde in den USA sukzessive Folge geleistet; so gehen z. B. das
Einführen von Fahrstuhlknöpfen in Blindenschrift und von Telefonen für Taube auf L. B.-
L. zurück. In den Jahren 1977–1978 war sie als Projektleiterin der „Amercian Coalition of
Citizens with Disabilities“ tätig. In den Folgejahren bis 1990 konzentrierte sie sich wieder
auf Verbraucherangelegenheiten und war KonsumentInnenberaterin und Rundfunkspre-
cherin bei Touch Networks in New York City. In ihren Sendungen thematisierte sie Fragen
allgemeinen Interesses, Politik, Literatur und die Lebensrealität behinderter Menschen. In
den Jahren 1980–1982 führte sie diese Tätigkeit im National Public Radio aus. L. B.-L. be-
kleidete mehrere Ehrenämter, u. a. in der zionistischen Frauenorganisation Hadassah, und
war ehrenamtliche leitende Mitarbeiterin in der Werbung für israelische Staatsanleihen. Sie
war als Beraterin des National Center for Voluntary Action, Institute of Continued Educa-
tion for Older Adults im Baruch College und als Beraterin für Verbraucheraufklärung beim
Deafness Research Center der New York University tätig.
Ausz., Mitglsch.: Mitglied des Executive Council for Voluntary Action des Oberbür-
germeisters von New York, National Education Advancement Committe der Consumers
Union, Consumer Education Comittee der Medicaid, Vorstandsmitglied des Consumer
Credit Counseling Service of Greater New York, Society of Consumer Affairs Profes-
sionals in Business. Auszeichnung von Bonds for Israel, B’nai B’rith, Anti-Defamation
League of B’nai B’rith, Girls‘ Scout Council; 1963 Eleanor Roosevelt Award Bonds for
Israel; 1972 Women of the Year Award der Anti-Defamation League; 1974 Community
Service Award.
Qu.: Research Foundation for Jewish Immigration (RFJL).
W.: „Access. The Guide to a better Life for Disabled Americans“ (1977)
L.: Hanus 2002, ÖNB 2002
Bruckner Adele; Journalistin und Schriftstellerin
Geb. Borszczow/Ivany, Polen, (Borschtschiw, Ukraine), 10. 11. 1894
Gest. Maly Trostinec, Weißrussland, 15. 6. 1942
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika