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LebenspartnerInnen, Kinder: Shinkichi Nishikawa. 1938 Geburt des Sohnes.
Laufbahn: Wurde 1930 in Wien die erste österreichische Eislauf-Europameisterin. Außer-
dem gewann sie 1928 in St. Moritz und 1932 in Lake Placid jeweils Silber bei Olympischen
Spielen. Ging nach London, kehrte 1938 nach Wien zurück. Lebte später im Bundesstaat
Maine/USA.
Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Adam 1984, Dutzler 1995, Payerl 1990
Burger Hildegard, geb. Freihsl; Widerstandskämpferin
Geb. Zeltweg, Stmk., 6. 11. 1905
Gest. Graz, Stmk., 23. 9. 1943
H. B. wurde als Tochter eines Eisenbahners, des Mitbegründers der örtlichen Sozialdemo-
kratischen Partei, in Zeltweg geboren. Nach dem Besuch der Hauptschule blieb sie bis zu
ihrem 18. Lebensjahr im Elternhaus, danach arbeitete sie einige Jahre lang als Hausgehilfin
in Wien. 1929 heiratete sie den Schlosser Alois Burger und übersiedelte nach Graz. 1935
wurde sie wegen Betätigung für die „Rote Hilfe“ festgenommen und angeklagt, musste aber
wegen Mangels an Beweisen freigesprochen werden. Wegen kommunistischer Betätigung
wurde sie ein weiteres Mal verhaftet. Im Jahr 1939 wurde H. B. unter dem Verdacht, an ei-
nem geplanten Waffendiebstahl Grazer Kommunisten beteiligt gewesen zu sein, in Schutz-
haft genommen. Da ihr dies nicht nachgewiesen werden konnte, wurde sie wieder entlassen.
Sie absolvierte in der Folge beim Roten Kreuz eine Ausbildung als Schwester und war in
diesem Beruf ehrenamtlich in Graz tätig. Im Frühjahr 1940 traten Voitsberger Arbeiter
über einen Mittelsmann an H. B. heran, damit sie den Kontakt zu führenden Funktionären
der Kommunistischen Partei herstelle. Sie wurde daraufhin von der Grazer Kreisleitung der
Partei beauftragt, sich dem Aufbau einer Parteiorganisation im Bezirk Voitsberg zu widmen.
In diesem Sinne erteilte sie organisatorische Anweisungen, verteilte Propagandamaterial
und übernahm Parteigelder. Am 14. 7. 1941 wurde H. B. festgenommen und nach einem
mehrmonatigen Aufenthalt im Gestapogefängnis, wo sie schweren Misshandlungen ausge-
setzt war, ins Grazer Landesgericht eingeliefert. Sie wurde wegen Vorbereitung zum Hoch-
verrat angeklagt und am 20. 5. 1943 vom 7. Senat des Oberlandesgerichts Wien zum Tod
sowie zu lebenslangem Ehrverlust verurteilt. Am 23. 9. 1943 wurde sie in Graz hingerichtet.
Qu.: DÖW 8.688, 13.158a, 20.912/17.
L.: Steiner 1968a, Steiner 1995, Halbrainer 2000
Christine Kanzler
Burgstaller Johanna, geb. Häger, Heger; Köchin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Stadl-Paura, OÖ, 19. 12. 1879
Gest. 4. 8. 1967
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet, zwei Kinder.
Ausbildungen: Volksschule.
Laufbahn: J. B. arbeitete bis zu ihrer Heirat 1909 als Köchin. Sie wurde am 19. 6. 1940 fest-
genommen und am 17. 8. 1940 wegen Vergehens nach der Wehrkraftschutzverordnung vor
dem LG Innsbruck angeklagt, weil sie zwischen Herbst 1938 und April 1940 in Schwaz und
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika