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letztes Konzert gab sie am 2. 2. 1986 im Pensionisten-Heim in der Alszeile (Wien 17), wo sie
bereits einige Zeit wohnte.
L.: Marx/Haas 2001
Butz Josefa (Josefine), geb. Sarkany, Joszi, Josi; Hilfsarbeiterin und Widerstandskämpferin
Geb. 16. 3. 1910
Gest. 10. 6. 2005
Laufbahn: Die Hilfsarbeiterin J. B. übernahm kommunistische Druckschriften zur Aufbe-
wahrung bzw. Weiterleitung. Sie wurde am 23. 1. 1941 festgenommen und am 24. 9. 1942
wegen „Beihilfe zur Vorbereitung zum Hochverrat“ vom Volksgerichtshof zu 15 Jahren
Zuchthaus und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf zehn Jahre verurteilt. Mit-
angeklagte: Adolfine Mikes, Wilhelmine Tesarik und Valerie Kozi, die mit ihr gemeinsam
im Lit-Apparat der KPÖ aktiv waren. Sie war in der Wiener Schiffamtsgasse inhaftiert und
wurde nach Kriegsende aus dem Frauenzuchthaus Aichach (Deutschland) entlassen.
Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, Arbeiterbewegung, DÖW, Datenbank VGH, DÖW.
L.: Dokumentationsarchiv 1984, Schütte-Lihotzky 1994, www.friedhoefewien.at
Buxbaum Edith, verh. Schmidl; Psychoanalytikerin und Historikerin
Geb. Wien, 20. 4. 1902
Gest. Seattle, Washington, USA, 14. 7. 1982
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Samuel Buxbaum; Mutter: Jeanette Seidler.
Ausbildungen: Studierte 1924 bis 1932 am Wiener Psychoanalytischen Institut, Studium
der Geschichte an der Universität Wien, 1925 Dr.phil. mit der Dissertation „Beiträge zur
Frage der Markgenossenschaften in Tirol, mit bes. Berücksichtigung der Weistümer“.
Laufbahn: Lebte 1910 bis 1913 in Prag, 1926 bis 1936 Gymnasialprofessorin in Wien, E. B.
kam über die Jugendbewegung und ihre Bekanntschaft mit Otto Fenichel und Wilhelm Reich
zur Psychoanalyse. E. B. war 1920 zusammen mit Wilhelm Reich, Anni Pink (-Reich), Jen-
ny Pollack (-Wälder), Robert Wälder, Grete Lehner (-Bibring) und Eduard Bibring in einer
der ersten Gruppen, die sich mit psychoanalytischer Pädagogik befassten. Von 1928 bis 1938
Mitglied der WPV, arbeitete um 1930 in proletarischen Sexualberatungsstellen der „Sozialisti-
schen Gesellschaft für Sexualberatung“. Um 1934 Professorin am Mädchenrealgymnasium II.,
1934 einen Monat Haft wegen politischer Agitation. 1937 Emigration in die USA, 1937 bis
1947 am Bankstreet Teachers College in New York, zugleich in der psychoanalytischen Privat-
praxis tätig. 1944 bis 1947 Lektorin an der New School for Social Research, New York and am
New Yorker Psychoanalytischen Institut. Ab 1947 an der Northwest Clinic for Psychiatry and
Neurology in Seattle tätig, 1953 bis 1968 Assoc. Prof. an der School of Medicine der University
of Washington, zugleich Direktorin des Psychoanalytischen Institutes in Seattle. 1949 bis 1979
Beraterin am Ryther Child Center und 1960 bis 1978 an der Little School.
Mitglsch.: Mitglied der Wiener Psychoanalytischen Gesellschaft und der sozialdemokrati-
schen Lehrer.
W.: „Understanding Your Child“ (1962), „Troubled Children in a Troubled World“ (1970)
L.: Dissertationsverzeichnis, Fenichel 1998, Handlbauer 2000, Keintzel/Korotin 2002, Kerbl
1991, Kerbl 1992, Kröner 1983, ÖNB 2002
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika