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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Cäcilia | C 477 Cäcilia Renata; Königin von Polen Geb. Graz, Stmk., 16. 7. 1611 Gest. Wilna, Polen-Litauen (Vilnius, Litauen), 24. 3. 1644 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Kaiser Ferdinand II. und Maria Anna von Bayern. LebenspartnerInnen, Kinder: 1637 wurde sie mit dem König von Polen, Wladyslaw IV. (* 1595, König 1632–1648), dessen Mutter Anna auch eine Tante R.s war, vermählt. Ausbildungen: C. R. wurde streng katholisch erzogen. Laufbahn: Sie galt als lebenslustig und intelligent. Ihr Gemahl hatte nicht viel Sympathie für sie und machte ihr das Leben am Hof nicht leicht. Ihre zwei Kinder starben im Kindes- alter. Unmittelbar nach der dritten Geburt, einer Totgeburt, verstarb auch sie. Sie wurde in der Kathedrale von Krakau begraben. L.: Hamann 2001 Cadia Anna; Sozialarbeiterin und Widerstandskämpferin Geb. Graz, Stmk., 18. 12. 1903 Gest. Graz, Stmk., 13. 5. 2001 A. C. wurde am 18. 12. 1903 als Tochter des Müllersgehilfen Johann Cadia und dessen Ehe- frau Anna in Graz geboren. Als der Vater 1909 stirbt, muss die Mutter mit ihrem geringen Verdienst sechs Kinder ernähren. Die Kinder verbringen ihre Zeit wegen der beengten und trostlosen Wohnverhältnisse hauptsächlich auf der Straße. Der Mutter ist die Schulbildung ihrer Kinder wichtig und so besucht A. in Eggenberg fünf Klassen Volks- und drei Klassen Bürgerschule. Obwohl sie eine gute Schülerin ist, muss sie bereits in jungen Jahren helfen, die Familie zu ernähren. Deswegen bricht sie die schulische Ausbildung ab. Sie geht für zweieinhalb Jahre zu einer Bauernfamilie in Dienst und verrichtet dort in der Landwirt- schaft schwere körperliche Arbeit. A. C. lernt in dieser Zeit die Armut der ländlichen Un- terschichten kennen. 1917 und 1918 besucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester die Som- merschule der sozialistischen Jugend. Ihr beruflicher Werdegang führt von Hilfsdiensten in einer Grazer Brikettfabrik über das Austragen von Zeitungen zu einer Anstellung in einer Schuhcremefabrik. Später bekommt sie eine Stelle als Hausgehilfin und Kindermädchen in einer bürgerlichen Familie. Wegen ihres Talentes mit Kindern umzugehen und durch die Vermittlung ihrer Schwester, die mittlerweile im Frauenreferat der Sozialdemokratischen Partei angestellt ist, kann A. C. die neugegründete Fürsorgerinnen- und Hebammenschule in Graz besuchen, die sie im Oktober 1925 abschließt. Im selben Jahr zieht sie nach Leo- ben und ist als Fürsorgerin für Donawitz und Sankt Peter/Freienstein zuständig. 1926 tritt sie der SDAP bei, der sie bis 1933 angehören soll. Sie ist außerdem Mitglied des Vereins „Freie Schule-Kinderfreunde“ sowie des Arbeiterturnvereins. Bei ihrer Tätigkeit als Fürsor- gerin, die sie bis März 1934 ausübt, betreut sie etwa 10.000 Familien. Sie kümmert sich um schwangere Frauen, Säuglinge, Kranke und Jugendliche. Über ein Drittel der Bevölkerung ist arbeitslos und lebt in unvorstellbarem Elend. 1927 wird A. C.s Tochter Melada (Milla) geboren. Den Vater, einen Jugoslawen, heiratet A. C. nicht, weil sie durch eine Heirat mit einem Ausländer die österreichische Staatsbür- gerschaft verloren hätte und sie überdies als verheiratete Frau aufgrund der hohen Arbeits- losigkeit nicht mehr hätte berufstätig sein dürfen.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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