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Cassirer488
manus und Mutter der IIviri iure dicundo Publius Aelius Sabinianus und Publius Aelius
Germanus. Als Mitglieder der munizipalen Oberschicht haben sie alle das römische Bür-
gerrecht. Gesetzt wurde der Grabstein von einem weiteren Mitglied der Familie, Publius
Aelius Rufinus, der ebenfalls im Stadtrat vertreten und IIvir iure dicundo war.
Qu.: Inschrift aus Tulln oder Zeiselmauer (CIL III 5652), heute verschollen.
L.: Wedenig 1997
Theresia Pantzer
Cassirer Toni, geb. Antonelle Bondy; Autorin
Geb. Wien, 1883
Gest. N. Y., USA, 5. 1. 1961
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Anton Bondy († 1883), Kaufmann und Elektrotechni-
ker. Gründete die 1. Österr. Kabelwerke. Mutter: Anna (1860–1914), geb. Cassirer. 2 Brüder
und 2 Schwestern.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1902 Heirat mit ihrem Cousin Ernst Cassirer (1874–1945),
Philosoph, ab 1919 Philosophieprofessor an der Universität Hamburg. 2 Söhne: Heinrich
und Georg; Tochter Anna.
Laufbahn: T. C. emigrierte mit ihrem Mann 1933 nach England. Als dieser 1933/34 in
Oxford ein Gastgelehrter war, hielt sie ihn davon ab ein Essay über und gegen den
National sozialismus zu verfassen, da sie fürchtete, dass daraufhin Verwandte in Deutsch-
land in ernsthafte Gefahr geraten könnten. Während das Paar bis 1941 in Göteborg,
Schweden, lebte, wo ihr Mann einen Lehrstuhl inne hatte, befreundete sich T. C. mit
Emma Jacobson, Frau von Malte Jacobson, der ein Kollege ihres Mannes war. Emma
Jacobson hatte eine Firma für strickende Frauen gegründet, deren Ehemänner kein Ein-
kommen hatten. T. C. und ihr Mann, für die Schweden das Paradies bedeutete, obwohl
auch dort Antisemitismus herrschte, erhielten die schwedische Staatsbürgerschaft 1935
und behielten sie ihr Leben lang. Im Mai 1941 verließen sie jedoch Schweden wegen der
Invasion Dänemarks und Norwegens durch die Nazis und gingen nach N. Y., wo Ernst
Cassirer einer Einladung an die Universität Yale folgte. T. C. verfasste eine Biografie über
ihr Leben und das ihres Mannes. Sie vollendete das Typoskript 1948 und verteilte es
anfangs nur im Bekanntenkreis. Anfangs war T. C. gegen eine Veröffentlichung insbe-
sondere in Deutschland. Ihr Werk gilt als wichtiges Puzzleteil zum tieferen Verständnis
Cassirers späten Philosophie.
W.: „Ernst Cassirer in England. (Aus meinem Leben mit Ernst Cassirer.).“(1959)
L.: Wedel 2010, http://web.telia.com/~u31252427/ecengl.htm?
Cassirer-Bernfeld Suzanne Aimée, geb. Cassirer; Psychoanalytikerin
Geb. Brüssel, Belgien, 1896
Gest. 1963
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Kunsthändlers und Verlegers Paul Cassirer und
Nichte des Philosophen Ernst Cassirer. Ihre Mutter Lucie Oberwarth (Ceconi) verfasste
mehrere Bücher über die italienische Kultur.
LebenspartnerInnen, Kinder: Erste Ehe mit Hans Paret, Privatgelehrter und Wirtschafts-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika