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Cernajsek | C 495
najsek, geb. Hums. Aus dieser Ehe stammen drei Kinder: Bibliotheksdirektor Hofrat Dr.
phil. Tillfried Cernajsek, geb. 24. 11. 1943 in Wien, Roswitha Bittner, geb. am 21. 10. 1945
in Aschach, Dr.med.univ. Ulrike Ohlms, geb. 31. 3. 1958 in Wien. Sie hatte insgesamt acht
Enkel: Uwe (geb. 1974), Werner (geb. 1975), und Gernot (geb. 1977) Cernajsek, Heidelinde
(geb. 1967) und Roland (geb. 1977) Bittner, die Zwillinge Moritz und Laura Ohlms (geb.
1993). 2004 erlebte sie die Geburt ihrer Urenkelin Clara Cernajsek.
Beziehungen, Freundschaften, Bekanntschaften: Ihre große Liebe galt ihrer engeren Familie.
Sie pflegte ebenso den Umgang mit ihren Verwandten, wie ihrer Stiefmutter Anna Steger,
geb. Doblinger, und den Verwandten ihres Mannes, darunter seiner Nichte dritten Grades,
Dr. Astrid und ihres Mannes Dr. Willi Drofenik, beide Lehrer für höhere Schulen. Mit
ihnen verband sie auch das große Interesse des Sammelns von Kinderbüchern. Besonders
eng befreundet waren sie und ihr Mann mit Dr. Richard Krottendorfer, Jurist, Bibliophiler
und Pianist, und dessen Frau Anna, Assistentin im Pädagogischen Institut der Stadt Wien.
Freundschaftliche Beziehungen bestanden auch zu den KünstlerkollegInnen ihres Mannes,
wie Elisabeth Buzek, Maria Grassl, geb. Reumann, Max Kislinger, Anna Perner, geb Stur-
mayer, und Walter Schwarzl, und auch zu Univ.-Prof. Dr. Hedwig Kenner, der Tochter des
Lehrers ihres Mannes, Anton von Kenner. Im Alter kannte sie namhafte Sammler und For-
scher, wie Friedrich C. Heller und Ernst Seibert, und Antiquare, wie Sabine Keune, Hans
Lindner und Andrea v. der Osten.
Ausbildungen: Humanistisches Gymnasium Rahlgasse in Wien VI., Matura 1934; von
1934 bis 1937 Gasthörerin an der Akademie der Bildenden Künste in Wien; von 1937 bis
1939 (3 Semester) Studium der Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Wien.
Ausbildung zur Volksschullehrerin im Rahmen einer Ergänzungsmatura. Ausbildung zur
Hauptschullehrerin am Pädagogischen Institut der Stadt Wien und Ablegung der Lehrbe-
fähigungsprüfungen für Deutsch, Bildnerische Erziehung und Musikerziehung.
Laufbahn: Nach der Matura war sie zunächst im Haushalt ihres verwitweten Vaters tätig, da
die Mutter am Tag der Griechischmatura verstorben war, dann als Hauslehrerin der Familie
Schönborn in Wien. Ab 1936 begann sie sich für die Ergänzungsmatura für Volksschul-
lehrerInnen vorzubereiten und wurde 1938 als Lehrerin angestellt. 1939 heiratete sie und
gab das Studium auf. 1942 begleitete sie ihren Mann, der den Rompreis gewonnen hatte,
nach Italien. 1943 wurde ihr Sohn in Wien geboren und 1945 ihre Tochter in Aschach an
der Donau, wo die Familie nach der Flucht aus Wien schließlich eine Bleibe gefunden
hatte. Hier unterrichtete sie von 1949–1956 in der Volksschule. Nach dem Tod des Schwie-
gervaters übersiedelte die Familie 1956 in dessen Wohnung nach Wien VII. Sie fand als
Hauptschullehrerin eine Stelle in Fischamend. Ihr jüngstes Kind wurde 1958 in Wien ge-
boren. Sie machte die Hauptschullehrerprüfung. Dabei war sie immer bemüht, ihrem Mann
alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen, damit dieser sich voll seinem künstlerischen
Schaffen widmen konnte. Sie teilte seine Interessen, wie das Sammeln von Kunstgegenstän-
den, Büchern und antiken Möbeln, sowie die Beschäftigung mit Musik. Sie finanzierte fast
ausschließlich allein den Bau eines großen Eigenheimes in Perchtoldsdorf, wobei sie auch
selbst bei Maurer- und Anstreicherarbeiten Hand anlegte. Sie tapezierte Möbel, schneider-
te die Kleidung der Kinder und versorgte die Familie mit eigenem Gemüse. Sie gab auch
Nachhilfestunden und betreute mehrere Jahre ihre beiden ältesten Enkelkinder. Als, wenn
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika