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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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C | Crispina530 mindestens zwei Kindern. Der Sohn ist Soldat in einer Kohorte in Rom. Sie ist Peregrine, während ihr Mann bereits römisches Bürgerrecht besitzt. Qu.: Grabstein, eingemauert im Schloss Seggau (CIL III 5338 = 11722). L.: Weber 1969a Theresia Pantzer Crispina, auch: Bruttia Crispina, Crispina Augusta; röm. Kaiserin Geb. ? Gest. Capri, Italien, 192 Herkunft, Verwandtschaften: Vater: C. Bruttius Praesens; er war comes (Berater im kaiser- lichen Stab) des Marc Aurel im Feldzug gegen die Sarmaten und er war zwei Mal consul ordinarius (153 schon unter Antonius Pius und 180 im Todesjahr des Marc Aurel). Die besondere Verbundenheit mit dem Kaiser beweist die Bekleidung des Amtes eines quaestor Augusti, das ihm auf persönlichen Vorschlag des Kaisers erteilt worden war. Mutter: Laberia Marcia Hostilia Crispina Moecia Cornelia. LebenspartnerInnen, Kinder: Commodus, Sohn des Marc Aurel. Keine Kinder. Laufbahn: Über das Leben der C. ist nicht viel bekannt. Vor dem 3. August 178 wird sie überstürzt auf Wunsch des Kaisers dem Kaisersohn Commodus, seit Mitte 177 Mitregent, vermählt und zur Kaiserin (Augusta) erhoben. Seither führt sie den Namen Crispina Au- gusta, den wir aus der Münzprägung kennen. Sie wird am Tage ihrer Verehelichung zu- mindest 12 Jahre alt gewesen sein, vermutlich aber nicht älter als Commodus, der gerade 17  Jahre alt war. Kurz nach der Eheschließung, am 3. August 178, brach Marc Aurel zusammen mit sei- nem Sohn Commodus zum 2. Germanenfeldzug des sogenannten Markomannenkrieges (expeditio Germanica II) von Rom an die Donau auf. Mit ihnen „marschierte“ auch die jungvermählte C. Die ältere Literatur hat den Aufenthaltsort der Kaiser, ihr Hauptquartier des Feldzuges, in Viminatium, Moesia superior (Kostolac, Serbien) oder in Sirmium, Pannonia inferior (Sremska Mitrovica, Kroatien) gesucht. Eine in den 1970er Jahren im niederösterreichischen Petronell gefundene Grabstele gibt jedoch durch ihre Inschrift Zeugnis über die Anwesenheit der Kaiserin C. und Commodus‘ in Karnuntum, der Hauptstadt der römischen Provinz Pannonia superior und zeitweili- gem Hauptquartier Marc Aurels während der Markomannenkriege. Sie war einem gewissen Hyacinthus gesetzt worden und lautet: „Hyacinto/cubiculari/o Crispinae/Aug(ustae) ex pri- va/tis Commod(o)/Aug(usto) vixit an(nis)/XXX …/…“. [„Dem Hyacintus, dem Kammer- diener der Kaiserin Crispina, aus dem Hofstaat des Kaisers Commodus. Er hat 30 (vielleicht auch mehr, denn hier wird der Inschrifttext unlesbar) Jahre gelebt …“.] Der griechische Name des Verstorbenen lässt in ihm einen Sklaven aus der Familie des Commodus vermu- ten. Als cubicularius Crispinae Augustae stellt er sich als deren persönlicher Kammerdiener vor, der zum Hofstaat des Kaisers Commodus gehört hat. Commodus verfügte also bereits über einen eigenen Haushalt. Der Grabstein des Hyacintus lässt nun das kaiserliche Hauptquartier  – zumindest das des Commodus  – in Karnuntum erkennen, der Residenz des Provinzstatthalters von Pannonia
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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