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Stadttheater Brünn. Um 1899 auch am Deutschen Volkstheater in Wien. Nach ihrer Hoch-
zeit zeitweiliger Rückzug aus dem Theater. 1900 bis 1903 am Königlichen Hoftheater Dres-
den engagiert. 1903/04 am Stadttheater Halle, 1904 / 05 am Stadttheater Elberfeld. 1905/06
am Stadttheater Düsseldorf, 1907–1910 in Magdeburg, 1911/12 am Vereinigten Stadttheater
Chemnitz. 1912–1915 am Stadttheater Essen, 1915–1918 in Aachen, 1918/19 am Deutschen
Theater Brüssel. 1919–1932 am Vereinigten Stadttheater Duisburg-Bochum, dort feierte sie ihr
50jähriges Bühnenjubiläum und nahm Abschied vom Theater. Um 1941 wurde sie in das KZ
Theresienstadt deportiert, wo sie sich kurz danach das Leben nahm.
L.: Eisenberg 1903, Kosch 1953, Morgenstern 2009, Trapp/Mittenzwei 1999
Culoz Ida von, Ps. Claudio; Malerin
Geb. vermutl. Klagenfurt, Kärnten 1827
Gest. Laibach (Ljubljana, Slowenien), ?
Herkunft, Verwandtschaften: Ihr Vater, Karl Freiherr von Culoz (1785–1862), entstammte
einem altadeligen spanischen Geschlecht und war Offizier der k. k. Armee.
Ausbildungen: Künstlerisch ausgebildet wurde I. v. C. durch Giacomo Antonio Pedrazzi
(1810–1879) in Mailand.
Laufbahn: Österreichische Malerin (vornehmlich Porträts und religiöse Szenen). War in
Venedig unter dem Pseudonym Claudio auch schriftstellerisch tätig. Sie schuf 1843 für die
Marienkirche am Benediktinerplatz in Klagenfurt eine Heilige Familie als Seitenaltarbild.
1846 porträtierte sie in Venedig den späteren Admiral Maximilian Freiherrn von Sterneck.
Das Bild befindet sich heute im Besitz des Klagenfurter Landesmuseums. Ihrer Mailänder
Ausbildung entsprechend vertritt C. in den religiösen Themen ein retardiertes Neobarock.
Für ihre weitere künstlerische Entwicklung waren zwischen 1860 und 1880 vor allem die
engen persönlichen Kontakte zum Jüngeren Viktringer Künstlerkreis entscheidend. Im Jah-
re 1869 unternahm sie gemeinsam mit Johanna von Moro eine Studienreise nach Venedig.
L.: Dehio Kärnten 2001, Wlattnig 1999, Wlattnig 2000
Robert Wlattnig
Cupal Johanna; Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Tschechien, 29. 8. 1919
Gest. Wien, 8. 10. 1943
Herkunft, Verwandtschaften: J. C.s Eltern betrieben eine Gastwirtschaft; sie wuchs mit
mehreren Geschwistern auf.
Laufbahn: Nach Abschluss der Volksschule besuchte sie für drei Jahre eine Haushaltsschule
und half anschließend der Mutter in der Wirtschaft. J. C.s Bruder Ludwig schloss sich dem
tschechischen Widerstand an und war als Fallschirmagent im Einsatz. Die Unterstützung
des Bruders und die Nichtanzeige wurden ihr als Feindbegünstigung angelastet. Als sie am
21. Juli 1943 gemeinsam mit ihrem Bruder Michael vor dem Volksgerichtshof stand, war
sie im achten Monat schwanger. Nachdem J. C. ihr Kind zur Welt gebracht hatte, wurde
sie hingerichtet. Ihr Name findet sich auf einer Gedenktafel in der Weihestätte im Wiener
Landesgericht (ehemaliger Hinrichtungsraum).
L.: Fein 1975, Marxen 2005
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika