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LebenspartnerInnen, Kinder: Ab 1939 verheiratet mit Hermann Thimig († 1982), Schau-
spieler; Tochter: Hannerl, Schauspielerin.
Ausbildungen: Absolvierte bei Grete Gross, Gertrude Bodenwieser und Ellinor Tordis eine
Ausbildung in Ausdruckstanz und klassischem Ballett. Bis 1931 studierte sie Schauspiel am
Wiener Max-Reinhardt-Seminar.
Laufbahn: Debüt noch während ihrer Ausbildung am Deutschen Theater in Berlin unter
Max Reinhardt. Engagements an den Reinhardt-Bühnen in Wien und Berlin sowie bei den
Salzburger Festspielen, 1935–39 Engagement am Deutschen Volkstheater Wien, ab 1939 bis
zu ihrem Tod Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt, dessen Doyenne sie schließ-
lich war. Sie spielte in etwa 400 Rollen in klassischen und modernen Theaterstücken. Im Film
wurde sie als Erzherzogin Sophie in der „Sissi“-Trilogie einem Millionenpublikum bekannt.
Ausz.: Kammerschauspielerin als erste nicht am Burgtheater tätige Schauspielerin, als erste
Frau 1959 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse, 1972 Josef
Kainz Medaille, Goldene Ehrenmedaille der Stadt Wien.
L.: Beck 2007, Möckli 1996, Wagner 1995, www.aeiou.at
Degler Marion; Schauspielerin
Geb. Berlin, Deutschland, 17. 9. 1929
LebenspartnerInnen, Kinder: 1. Ehe: verheiratet mit Otmar Ernst Leutner (1918 –1995),
Dramaturg und Regisseur; 2. Ehe: Leopold Rudolf (1911–1978), Schauspieler.
Ausbildungen: Lehre als Laborassistentin, von 1949 bis 1950 Besuch der Schauspielschule
des Hebbeltheaters in Berlin.
Laufbahn: Debüt 1950 bei einem Gastspiel des Ensembles in Salzburg. Erstes Engagement
am Kurfürstendammtheater in Berlin und danach an mehreren Berliner Bühnen (Renais-
sance-Theater, Theater am Kurfürstendamm, Tribüne). Auftritte in Film und Fernsehen.
Daneben arbeitete M. D. beim Hörfunk (RIAS Berlin, NWDR) und war zwischen 1952
und 1996 eine der meistbeschäftigten deutschsprachigen Synchronsprecherinnen. M. D. ist
u. a. die deutsche Stimme von Sophia Loren, Audrey Hepburn, Elizabeth Taylor und Joan
Collins.1962 ging M. D. nach Wien und war Ensemblemitglied des Theaters in der Josef-
stadt in Wien.
L.: www.aeiou.at
Delacher Helene; Bäuerin, Hilfsarbeiterin und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Burgfrieden bei Lienz, Tirol, 25. 8. 1904
Gest. Berlin-Plötzensee, Deutsches Reich (Deutschland), 12. 11. 1943
H. D., aus bäuerlichem Milieu stammend, besuchte in Leisach bei Lienz die Volksschule.
Bis zum Jahr 1930 war sie in der Landwirtschaft ihrer Eltern tätig, danach arbeitete sie
im Haller Krankenhaus als Küchengehilfin. Ab 1934 war sie arbeitslos und übersiedelte
nach Innsbruck. Anfang 1938 schloss sie sich der Internationalen Bibelforschervereinigung
(heute: Zeugen Jehovas) an und trat aus der katholischen Kirche aus. Im Sommer 1939
empfing sie gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Alois Hochrainer die Taufe nach dem
Ritus der Bibelforscher. Am 13. Juni 1940 wurden H. D. und Alois Hochrainer gemein-
sam mit anderen Tiroler Bibelforschern festgenommen und beim Landesgericht Innsbruck
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika