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Derflinger | D 575
Derflinger Maria; Kaufmännische Angestellte und Bundesrätin
Geb. Steyr, OÖ, 10. 4. 1930
Ausbildungen: Volksschule ab 1936, Hauptschule, Handelsschule bis 1947.
Laufbahn: Bürokraft im Stadttheater Steyr 1947–1948, Sekretärin und Sachgebietsbearbei-
terin bei Steyr-Daimler-Puch AG 1948–1985; 1949 trat M. D. der SPÖ bei. Ihr erstes poli-
tisches Mandat übte sie zwischen 1973 und 1979 als Gemeinderätin von Steyr aus. Danach
war sie vom 25. Oktober 1979 bis zum 10. November 1988 Mitglied des Bundesrates und
gehörte im Anschluss zwischen dem 10. November 1988 und dem 29. Oktober 1991 dem
Landtag von Oberösterreich an. Mitglied des Gemeinderates der Stadt Steyr 1973 –1979,
sowie von 1979 bis 1988 Mitglied des Bundesrates; Abgeordnete zum Oberösterreichischen
Landtag 1988–1991, Mitglied des Bezirksausschusses und des Bezirksvorstandes der SPÖ
Steyr, Mitglied des Landesparteivorstandes der SPÖ Oberösterreich, Mitglied des Landes-
frauenkomitees und des Präsidiums der SPÖ-Frauen Oberösterreich, Mitglied des Bun-
des-Frauenkomitees der SPÖ, Mitglied des Bundesrates SPÖ 25. 10. 1979 – 9. 11. 1988.
Ausz.: Silbernes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich (1985), Großes Silbernes
Ehren zeichen für Verdienste um die Republik Österreich (1987), Silbernes Ehrenzeichen
des Landes Oberösterreich (1994).
L.: http://www.parlinkom.gv.at, Wikipedia
Deri Frances, geb. Franziska Hertz; Psychoanalytikerin
Geb. Wien, 9. 12. 1880
Gest. Los Angeles, Kalifornien, USA, 25. 5. 1971
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Otto Hertz, Kaufmann; Mutter: Franziska Neußer.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Kunsthistoriker, Kunstkritiker und Psycho-
logen Max Deri, eigentl. Max Deutsch (1878 –1938), der sich für psychoanalytische Kunstin-
terpretation interessierte und zu diesem Thema u. a. in der Zeitschrift Imago publizierte, Deri
gilt heute noch als einer der bedeutendsten Kunstkritiker der Weimarer Republik. Zwei Söhne.
Ausbildungen: Studium der Psychologie und Soziologie an der Universität Wien, 1902 Pro-
motion.
Laufbahn: Ging nach Berlin und gründete eine Fürsorgeorganisation, deren Direktorin
sie elf Jahre lang war. 1921/22 Analyse bei Karl Abraham. Danach Ausbildung am Ber-
liner Psychoanalytischen Institut. F. D. gehörte zum Kreis um Otto Fenichel, 1926 –1929
Lehranalyse bei Hanns Sachs; Kontrollanalyse bei Karen Horney. 1930 –1932 Analytikerin
in dem von Ernst Simmel geleiteten psychoanalytischen Sanatorium Schloss Tegel. 1932
Mitglied der Deutschen Psychoanalytischen Gesellschaft. 1933 Emigration nach Prag, be-
teiligt am Aufbau der Prager Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft, deren Leiterin sie
bis 1935 war. Übersetzte Sigmund Freuds Schriften ins Tschechische, hielt Vorträge in Prag
und Brünn und leitete ein wissenschaftliches Symposium bei der Vierländertagung 1935 in
Wien. Einer Einladung Ernst Simmels folgend emigrierte F. D. 1936 nach Los Angeles. F. D.
schloss sich der Los Angeles Psychoanalytic Study Group an, die 1942 der neu gegründe-
ten San Francisco Psychoanalytic Society (SFPS) angegliedert wurde. Als Laienanalytikerin,
ohne medizinische Ausbildung, war sie nur Ehrenmitglied der SFPS. 1946 wurde das Los
Angeles Psychoanalytic Institute (LAPSI), das Laienanalytikern gegenüber aufgeschlossener
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika