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Deschmann | D 577
„Rußland in Paris“ (1893), „Katastrophen“ (1895), „Es fiel ein Reif“ (1896), „Die selige Insel“
(1897), „Die sieben mageren Kühe“ (1897), „Hans der Pechvogel. Eine Rabengeschichte“
(1900)
L.: Bettelheim 1897–1917, Brümmer 1913, Eisenberg 1891, Eisenberg 1903, Giebisch/Pich-
ler/Vansca 1948, Kosch 1953, Morgenstern 2009, Nagl/Zeidler/Castle, ÖBL, ÖNB 2002,
Schmid-Bortenschlager/Schneld-Bubenicek 1982, Schwartz 2012
Deschmann Ida Maria; Schriftstellerin
Geb. Steyeregg bei Wies, Stmk., 11. 2. 1886
Gest. Graz, Stmk., 30. 10. 1976
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Leiters des Braunkohlebergwerks Kalkgrub
Heinrich Deschmann und dessen Frau Marie, geb. Zeleny; Enkelin des Historienmalers
Josef Zeleny.
Ausbildungen: Privatunterricht im Elternhaus, 1901 übersiedelte die Familie nach Wien, Ly-
zeum des Wiener Frauenerwerbvereins (Matura 1904), ein Semester Universitätsstudium
Pädagogik, Geschichte, Geografie; nach dem Tod des Vaters 1905 musste sie das Studium
abbrechen und arbeitete von 1906–1917 als Kalkulantin im Postsparkassen-Amt Wien, 1917
krankheitshalber teilpensioniert, 1922 endgültig in Pension; anschließend freie Schriftstellerin.
Laufbahn: Beginn der literarischen Laufbahn 1911 mit einer biografischen Skizze über Groß-
vater Josef Zeleny, Erfolg mit dem Heimatroman „Sonnegghof“ (1920), bis Anfang der
1940er Jahre erschienen eine Reihe von Gedichtbänden, Novellen und Erzählungen (zum
Teil bibliografisch nicht mehr nachweisbar). Die Autorin kam früh mit nationalem Gedan-
kengut in Berührung, ab 1918 Mitarbeit an der Zeitschrift „Ostdeutsche Rundschau“, später
in „Deutschösterreichische Tages-Zeitung“ umbenannt und als Sprachrohr der National-
sozialisten 1933 verboten. 1932 Beitritt zur NSDAP, Mitarbeit in der nach dem Parteiverbot
1933 illegalen NS-Frauenschaft als Kulturreferentin für den dritten Bezirk. Mitglied im
Bund deutscher Schriftsteller Österreichs (BDSÖ), einem Sammelbecken nationaler Autor-
Innen; zwei Beiträge im „Bekenntnisbuch österreichischer Dichter“, das vom BDSÖ nach
dem „Anschluss“ herausgegeben wurde, daneben auch Beiträge u. a. für die Anthologien
„Gesänge der Ostmark“ (1938) und „Heimkehr ins Reich“ (1939). 1942 Vereinsleiterin der
Ebner-Eschenbach-Gesellschaft. 1945 stellte die Autorin ein „Gesuch um Nachsicht von
der Registrierung der Nationalsozialisten“, das abgelehnt wurde; erst 1950 liefen für sie
die „Sühnefolgen“ aus, d. h. sie hätte sich wieder schriftstellerisch betätigen können; einzige
Veröffentlichung blieb jedoch der Gedichtband „Meine Welt“ (1961).
Qu.: Teilnachlass: Steiermärkische Landesbibliothek.
W.: „Aus eiserner Zeit. Gedichte“ (1916), „Das Doppelgesicht – Amerikas Verhalten im
Weltkriege“ (1917), „Sonnegghof. Eine Geschichte aus Steiermark“ (1920), „Der Pavillon
und Anderes. Novellen“ (1921), „Die Gottesgeige. Geschichten aus dem Sulmtale“ (1924),
„Schmetterlinge. Gedichte“ (1925), „Der Edelstein. Ein Spiel für Kinder. Gewidmet der
Mädchen-Volksschule in Aich bei Karlsbad“ (1926), „Die sieben Quellen. Roman in zwei
Bänden“ (1936), „Der Büßer. Eine Erzählung aus dem Bergmannsleben. Mit einem auto-
biographischen Nachwort der Verfasserin“ (1941 = Reclams UB 7490), „Meine Welt. Ge-
dichte“ (1961). Bibliographisch nicht nachweisbare Werke: „Josef Zeleny. Lebensskizze“
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika