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Dezasse-Lindheim590
Dezasse-Lindheim Ilda (Mathilde) von Gräfin, geb. von Lindheim; Schriftstellerin
Geb. Wien, 1880
Gest. Budapest, Ungarn
Herkunft, Verwandtschaften: Dritte Tochter des Landtagsabgeordneten und rumänischen
Generalkonsuls Alfred Rt. von Lindheim (1836–1913); Mutter: Mathilde, geb. Vivenot,
Tochter des Mediziners Rudolf Rt. von Vivenot (1807–84) aus dessen dritter Ehe mit Mat-
hilde, geb. Swatosch (1825 –1892).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1899 Heirat mit Gf. Franz Dezasse v. Petit-Verneuille, k. u. k.
Kämmerer in Bohunicz (Ungarn).
W.: „Die weiche Welle“ (1918)
L.: Schmid-Bortenschlager/Schnedl- Bubenicek 1982, www.ilab.org/
Dezutelj Sofija; Arbeiterin und Widerstandskämpferin
Geb. Remschenig/Remšenik, Kärnten, 1929
Laufbahn: Als Kind transportierte sie Lebensmittel für die Partisanen, zuerst, ohne den
Sinn dieser Tätigkeit zu erfassen. Eines Tages wurden sie und mehrere Familienmitglieder,
darunter ihre Mutter, vom Hof weg verhaftet. Während der dreiwöchigen Haft in Klagen-
furt wurde sie laufend verhört und geschlagen. Ihre Mutter sah sie nie wieder. Nach ihrer
Freilassung schloss sie sich zunächst der Kärntner Partisanentruppe an, danach wurde sie
nach Jugoslawien geschickt und kämpfte im Pohorje-Bataillon. 1944 trat sie einen Erho-
lungsurlaub in Bela Krajina an, musste aber nach der Besetzung durch die Wehrmacht unter
falschem Namen in die Illegalität. Nach dem Krieg kehrte sie nach Österreich zurück, ging
aber, da sie keinen Kontakt zu Angehörigen findet und keinerlei behördliche Unterstützung
erhält, wieder nach Jugoslawien, wo sie als Arbeiterin in Ljubljana lebte.
L.: Dokumentationsarchiv 1990
d’Harnoncourt Isabella; Trafikantin und Widerstandskämpferin
Geb. Triest, Freie Stadt (Trieste, Italien), 10. 2. 1894
Gest. Graz, Stmk., 30. 10. 1967
Herkunft, Verwandtschaften: I. d’H. wird am 20. Februar 1894 in Triest als Tochter des
Kor vettenkapitäns der österreichisch-ungarischen Marine, Graf Maximilian von Bissingen
und Nippenburg und seiner Frau Gräfin Sophie Ledochowska geboren.
Ausbildungen: Ihre Schulausbildung absolviert sie in Klosterschulen in Wien und in Groß-
britannien.
LebenspartnerInnen, Kinder: Während des Ersten Weltkrieges heiratet sie in Graz Graf
Hubert de la Fontaine und d’Harnoncourt-Unverzagt (1891–1924). Aus dieser Ehe stam-
men zwei Söhne, die 1918 und 1920 geboren werden.
Laufbahn: Nach dem frühen Tod ihres Mannes lebt sie zunächst von der Rente, ehe sie 1934
eine Tabaktrafik in der Grazer Innenstadt übernimmt. Sie gehört in dieser Zeit der Vereini-
gung katholischer Edelleute in Österreich an, einer knapp vor Beginn des Ersten Weltkrie-
ges gegründeten Vereinigung, die aber erst in den 1920er Jahren aktiv wird. Der vorrangige
Zweck der Vereinigung ist die Schaffung einer Matrikel jener Familien, die bis zum Inkraft-
treten des Adelsaufhebungsgesetzes (1919) zur Führung eines Adelstitels berechtigt waren
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika