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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Domandl | D 607 Laufbahn: M. D.s Werdegang lässt sich dank der Aufzeichnungen des Angerklosters in München gut verfolgen. Demnach soll sie wenige Wochen vor der am 5. Juli 1554 gebore- nen Erzherzogin Elisabeth, Tochter Maximilians II. (1527–1576; seit 1564 Kaiser) und Ma- rias von Spanien in Wien geboren worden sein. Über ihre Familie hüllt sich die Chronistin der Angerschwestern mehr oder weniger in Schweigen. Sie gibt lediglich an, dass sie von adeliger Geburt und ihre Mutter die Amme („saugamb“) der neu geborenen Erzherzogin gewesen sein soll. Die adelige Herkunft ist allerdings in Zweifel zu ziehen, vielmehr dürfte M. D. aus einer Familie stammen, die im Dienst des Hofes stand. Aus den Hofzahlamts- rechnungen geht hervor, dass ein Tapezierer namens Hanns Christof Tollner für Erzherzo- gin Elisabeth nach ihrer Rückkehr aus Frankreich arbeitete. M. D. wurde am Hof mit Elisabeth erzogen, avancierte zu ihrer Kammerdienerin und diente ihr in dieser Funktion bis zu deren Verehelichung am 26. November 1570 mit dem fran- zösischen König Karl IX. (reg. 1560–1574). M. trat dann auf Empfehlung der Erzherzo- gin Maria von Graz (1551–1608), einer Schwester Herzog Wilhelms V. von Bayern (reg. 1579–1597) in das Klarissenkloster bei St. Jacob am Anger in München ein, das seit seiner Gründung (1284) eng mit dem bayerischen Herzogshaus verbunden war. Die Verbindung zwischen der nunmehrigen Königin von Frankreich und ihrer ehemaligen Kammerdienerin bestand aber weiterhin. Nach Ausweis des Gültbuches des Angerklosters hat Elisabeth noch als Königin von Frankreich (seit 1571) dem Angerkloster für M. D. finanzielle Zuwendun- gen zuteil werden lassen. 1571 ist die damals 17-Jährige eingekleidet worden. Elisabeth, bereits 1574 zur Witwe geworden, kehrte nach dem Tod ihrer Tochter, ihres einzi- gen Kindes 1575 zunächst nach Prag und dann nach Wien zurück. Ihr Vorhaben, in Wien ein Klarissenkloster zu gründen, verwirklichte sie mit Hilfe ihres Beichtvaters, des Franziskaner- paters Michael Alvarez, und von Nonnen aus dem Münchner Angerkloster. Zur Abordnung von sieben Schwestern, die 1581 von München nach Wien reiste, gehörte auch M. D. M. D. wurde das wichtige Amt der Novizenmeisterin in dem am 27. Oktober 1582 bezoge- nen Kloster übertragen. Sie starb in Wien am 24. Jänner 1593, fast auf den Tag genau ein Jahr später als ihre Gönnerin Elisabeth († 22. Jänner 1592). In ihrem Testament hatte die Königinwitwe M. D. mit 500 Gulden des ihr immer noch schuldigen Brautgeldes bedacht. L.: Kreyczi 1894, Zwingler 2009 Ingrid Roitner Domandl Hanna, geb. Mayer; Historikerin Geb. Wien, 25. 2. 1920 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter v. Dr. Theodor Mayer (1883 –1972) und Hanna geb. Stradal (1892 –1981). LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Dr. Sepp Domandl (1903–2001), Mitbegründer und Leiter Auditorium Academicum VHS Salzburg. Ausbildungen: Volksschule in Prag, 1930 Gymnasium in Gießen, 1934 Freiburg i. Br., 1938 Studium Geschichte, Germanistik u. Geographie Universität Marburg, 1939 München, 1940 Wien, 1943 Promotion zum Dr.phil., 1944 Lehramt. Laufbahn: 1945 Stud.-Referendarin Linz, 1947–1981 Prof. BG Salzburg, 1981 im Ruhe- stand, 1970–81 Hg. „Jahresbericht des BG Salzburg-Nonntal“. Zeit zu größeren Arbeiten
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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