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Dothan | D 615
Dothan Trude, Dotan, geb. Krakauer; Archäologin und Hochschulprofessorin
Geb. Wien, 1923
Gest. Jerusalem, Israel, Jänner 2016
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Grete Wolff-Krakauer, Malerin; Vater: Leopold
Krakauer, Architekt und Mitbegründer der israelischen Architektur. Die Eltern führten in
Wien einen typisch österreichischen Künstlerhaushalt.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1950 Heirat mit Moshe Dothan, zwei Söhne kamen in den
1950er Jahren zur Welt.
Ausbildungen: Reifeprüfung, Studium der Archäologie an der Hebräischen Universität Je-
rusalem, Promotion 1961.
Laufbahn: Kam 1925 mit der Mutter nach Palästina, wohin der Vater bereits ein Jahr davor aus-
gewandert war, Während des Unabhängigkeitskrieges 1948 –50 Militärdienst. Studienaufenthal-
te an der University of Chicago und am Institute of Archaeology in London. T. D. gehörte seit
1962 zum Lehrkörper der Universität Jerusalem. Von 1977 bis 1982 leitete sie das Department
of Archaeology. Als Gastprofessorin lehrte sie an der Princeton University, Brown University,
der University of California und dem New York Institute of Fine Arts. Sie ist Mitglied des Isra-
el Museum’s Board of Directors und korrespondierendes Mitglied des Deutschen Archäologi-
schen Instituts. T. D. wurde mit dem Israel Museum’s Percia Schimmel Award, dem Israel Prize
in Archaelogy und dem Hadassah Woman of Distinction Award ausgezeichnet. Ihr wissen-
schaftliches Hauptinteresse galt der Kultur der Philister und den interkulturellen Beziehungen
zwischen den mediterranen Völkern. Mit Jigael Jadin grub sie in Hazor, mit Benjamin Mazar in
En Gedi und mit Amnon Ben-Tor in Athienou, Zypern. Weitere Ausgrabungen waren in Deir
el-Balah sowie zusammen mit Seymour Gitin als Leiterin in Tel Miqne (Ekron).
W. u. a.: „Die Philister. Zivilisation und Kultur eines Seevolkes“ (1995)
L.: Korotin/Stupnicki i. V., ÖNB 2002, Weinzierl/Kulka 1992
Doublier Gertrude, auch: Gerda; Bibliothekarin und Germanistin
Geb. Wien, 8. 6. 1901
Gest. Wien, 20. 8. 1985
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des ehem. Vizedirektors der Nationalbibliothek
Dr. Othmar Doublier (1865 Wien –1946 Wien) und Maria Amalia Johanna Kaufler
(1973 –1918); ihre Schwester Hilde Stern, verw. Braun (1897 Wien–1953 Wien) war eben-
falls Bibliothekarin.
LebenspartnerInnen, Kinder: Ledig, keine Kinder.
Ausbildungen: Realgymnasium in Wien, 1920 Matura, Studium der Germanistik, Skandi-
navistik und Geschichte an der Universität Wien, Promotion zum Dr.phil. 1925 (Disserta-
tion „Charlotte Wolter und ihr Einfluß auf das Drama ihrer Zeit“), Stenographie-Maschin-
schreiben (Schule Weitzmann), 22. 10. 1934 Ergänzungsmatura Griechisch mit genügendem
Erfolg, Oktober 1931 Prüfung des mittleren Bibliotheksdienstes mit Auszeichnung.
Laufbahn: Schon während des Studiums konnte sie sich mit Abschreibearbeiten aus alten
Codices der Wiener Stadtbibliothek für den Rikola Verlag etwas dazuverdienen. Danach
war sie wissenschaftlich bis 1938 tätig, so durch Aufsätze in der von ihrem Lehrer Prof.
Eduard Castle herausgegebenen „Deutschösterreichischen Literaturgeschichte“ und durch
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika