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Dworschak | D 639
Dworschak Rosa; Sozialarbeiterin und Psychoanalytikerin
Geb. St. Peter/Sulmtal, Stmk., 1. 7. 1896
Gest. Wien, 5. 10. 1990
Ausbildungen: Ausbildung an den Vereinigten Fachkursen für Volkspflege – Ilse Arlt Schule
für Sozialarbeiter, Musikakademie in Wien.
Laufbahn: 1916 Sozialarbeit im Flüchtlingsheim Gmünd in NÖ, 1917 Jugendamt der
Stadt Wien, 1919–20 Leitung des Erholungsheims für Kriegswitwen und -waisen in Pot-
tendorf/NÖ, Fürsorgerin und später Fürsorgeleiterin in Wien, ab 1923 Mitarbeiterin der
Erziehungsberatung unter August Aichhorn; ab Herbst 1945 einführende Kurse für Erzie-
hungsberater des Städtischen Jugendamts und für Berufsberater des Wiener Arbeitsamtes,
1949 Mitglied der wieder gegründeten Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, 1950 Mit-
gründerin der August-Aichhorn-Gesellschaft in Wien, 1949 Mitgründerin des Instituts
für Erziehungshilfe in Wien/Heiligenstadt, Sozialarbeiterin für Kinder und Jugendliche,
Unterricht an der Fürsorgeschule der Caritas, an der Hellerau-Schule für Tanzpädagogen,
Sozialfürsorge und Verwahrlostenbetreuung; Komponistin.
R. D. war eine der ersten Sozialarbeiterinnen, die sich für den Einsatz der Psychoanalyse
in der Ausbildung von SozialfürsorgerInnen einsetzte. Nach dem 2. WK eine der einfluss-
reichsten Fürsorgerinnen und Therapeutinnen in der Verwahrlostenbetreuung, setzte sich
für die Modernisierung der Fürsorge ein.
W.: „Gem. mit Knut Baumgärtel: Durch die Diagnose gegebene Grenzen für die Arbeit der
Child Guidance Clinic. In: Wiener Archiv für Psychologie, Psychiatrie und Neurologie 4“
(1954), „Die Dynamik der innerfamiliären Beziehungen. In: Soziale Arbeit 5 (10)“ (1956),
„Überlegungen zum Autoritätsbegriff in der Sozialarbeit. In: Soziale Arbeit 7 (2)“ (1958),
„Der Wiener Modellversuch – vertiefte Einzelhilfe im Jugendamt. In: Soziale Berufe, Pres-
sereferat des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (10) 7, 8, 9“ (1958), „Vertiefte Einzel-
hilfe bei Jugendlichen. In: Soziale Arbeit 8 (3)“ (1959), „Tiefenpsychologie als Hilfswissen-
schaft der Sozialarbeit. In: Bolterauer, Lambert: Aus der Werkstatt des Erziehungsberaters“
(1960), „Der Verwahrloste und seine Helfer: aus der Praxis des Sozialarbeiters“ (1969), „Wer
war August Aichhorn: Briefe, Dokumente, unveröffentlichte Arbeiten. Hg. Thomas Aich-
horn, Wiener Psychoanalytische Vereinigung“ (1976), „Erziehungsberatung mit August
Aichhorn. In: Adam, Erik (Hg.): Die Österreichische Reformpädagogik 1918 –1938“ (1981)
L.: Huber 1977, Mühlleitner 2002
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika