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Ebner | E 647
Ausz., Mitglsch.: Erhielt 1898 als erste Frau das Ehrenkreuz für Kunst und Literatur und
1900 als erste Frau den Ehrendoktortitel der Universität Wien; Straßenbenennung: Eb-
ner-Eschenbach-Park in Wien-Währing 2010; die österreichische Post veröffentlichte an-
lässlich ihres 50. (1966) und 75. (1991) Todestages jeweils eine Sonderbriefmarke, die deut-
sche Post anlässlich ihres 150. Geburtstages, 1980. Mitbegründerin des „Vereins zur Abwehr
des Antisemitismus“.
Qu.: Wienbibliothek im Rathaus.
W. u. a.: „Aus Franzensbad“ (1858), „Maria Stuart in Schottland“ (1860), „Marie Roland“
(1867), „Die Prinzessin von Banalien“ (1872), „Männertreue“ (1874), „Aphorismen“ (1880),
„Dorf- und Schloßgeschichten“ (1884), „Die Unverstandene auf dem Dorfe“ (1888), „Ohne
Liebe“ (1888), „Am Ende“ (1895), „Krambambuli“ (1905), „Meine Kinderjahre“ (1906),
„Meine Erinnerungen an Grillparzer“ (1916), „Tiergeschichten“ (1922)
L.: Alkemade 1935, Auernheimer 1926, Bettelheim 1925, Egger 1948, Felbinger 1947, Fi-
scher 1939, Gögler 1931, Gorla 1999, Hans 1934, Koopmann 1999, Lohmeyer 2002, Motz-
ko 1948, Mumbauer 1918, ÖBL, Offergeld 1917, Radke 1919, Rieder 1934, Rosegger 1901,
Schadauer 1949, Schmidt 1912, Slama 1944, Strelka 1997, Toegel 1997, Wallach 1950, We-
del 2010, www.aeiou.at
Ebner Jeannie, verh. Allinger; Schriftstellerin und Lyrikerin
Geb. Sidney, Australien, 17. 11. 1918
Gest. Wien, 16. 3. 2004
Herkunft, Verwandtschaften: Nichte des Philosophen Ferdinand Ebner (1882–1931). Vater
Johann Ebner wanderte mit 17 Jahren nach Australien aus, ging als J. E. zwei Jahre alt war,
zurück nach Österreich. Ein Bruder und eine Schwester.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1964 Heirat mit Ernst Allinger.
Ausbildungen: Besuchte bis 1933 das Realgymnasium, Lehrzeit in einer Spedition; Studium
an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Laufbahn: Wuchs in Wiener Neustadt auf, ab 1946 in Wien, trat in das elterliche Geschäft
ein, 1939–1945 als selbständige Spediteurin tätig; 1945 wurde der Betrieb ausgebombt und
die Familie floh vor den Russen nach Tirol, Gelegenheitsarbeiten als Keramikerin, Mus-
terzeichnerin für das Kunstgewerbe, bis 1949 Stenotypistin. Ab 1950 freie Schriftstellerin
und Übersetzerin, 1968 –1978 Herausgeberin der Zeitschrift „Literatur und Kritik“. 1974
bis 1990 Mitglied des Kultursenats des Landes Niederösterreich, Gründungsmitglied und
bis 1988 Vizepräsidentin der IG Autoren, ab 1976 Vizepräsidentin der Literarischen Ver-
wertungsgesellschaft und Beirätin des Niederösterreichischen Bildungs- und Heimatwerkes.
Ihr Mentor war Hans Weigel, sie selbst entdeckte und förderte junge Talente und vertrat
Österreich bei Veranstaltungen in ganz Europa. Religiös-metaphysische Bezüge, das Ge-
schlechter-Verhältnis und autobiografische Zusammenhänge besitzen für ihr Werk besonde-
re Bedeutung. Sie betätigte sich auch als Übersetzerin, u. a. aus dem Englischen.
Ausz., Mitglsch.: Zahlreiche Preise, u. a. 1955 Theodor-Körner-Preis, 1962 Robert-Mu-
sil-Preis des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (BMUK), 1970 Adalbert-Stif-
ter-Medaille des BMUK, 1971 Preis der Stadt Wien für Literatur, 1972 Würdigungspreis
der Niederösterreichischen Landesregierung, 1972 Österreichischer Kinder- und Jugend-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika