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Ehrlich | E 673
Ausbildungen: Absolvierte eine Praxis in der Wiener Werkstätte. 1920 –1925 Besuch der
Kunstgewerbeschule (M. Powolny, J. Hoffmann).
Laufbahn: Arbeitete im Atelier von J. Hoffmann. Führte die Stuckarbeiten in dem von
J. Hoffmann erbauten Haus Knips (1924/25) aus. Ausstellungen: Paris 1925, Künstler im
Kunsthandwerk und in der Industrie 1927. Arbeiten für die Firmen Zilver Fabriek (Silber-
waren), Max Schmidt (Tapeten), Regout, Maastricht (Keramik), Königl. Niederländische
Edelmetallbetriebe (Silber, Gebrauchsgraphik). Arbeiten für die Wiener Werkstätte: Kera-
mik, Stoffe. Lebte ab 1927 in Holland.
L.: Fahr-Becker 1994, Schweiger 1990
Ehrlich Edith, geb. Schwarz; Germanistin und Philosophin
Geb. Wien, 2. 8. 1925
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Ernestine (neé Schwitkis) und Ernst Schwarz.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1944 Heirat mit Leonard H. Ehrlich, späterer Professor für
Philosophie und Judaistik an der University of Massachusetts, Amherst; Sohn: Carl (* 1056),
Prof. Dr.; Tochter: Karin (* 1958), Dr.med.
Ausbildungen: 1935–1938 Chajes-Realgymnasium in Wien. 1943 Abschluss der High-
School. Studium der Psychologie an der Roosevelt University in Chicago, 1948 B.Sc. Stu-
dium der Psychologie, Philosophie, Theologie sowie Nationalökonomie an der Universität
Basel, setzte ihr Studium der Philosophie an der Yale University fort (M. A. 1959). Ph.D.
1976 an der University of Massachusetts at Amherst in Germanistik.
Laufbahn: Kam im Mai 1939 mit einem Kindertransport nach England. Im Mai 1940
Emigration in die USA, wohin ihre Eltern inzwischen flüchten konnten. Gastdozentin am
Mount Holyoke College und bis 1971 Dozentin für Germanistik an der University of Mas-
sachusetts at Amherst. Seither wissenschaftliche Schriftstellerin und Übersetzerin. In ihrer
Forschungs- und Publikationsarbeit beschäftigte sie sich u. a. mit der Übersetzung und Her-
ausgabe der philosophischen Schriften Karl Jaspers, mit der Nietzsche-Forschung sowie mit
dem Schicksal der Juden unter den Nationalsozialisten. Die Zeit des Nationalsozialismus ist
auch zentrales Thema ihrer Erinnerungen
– die Zeit in Wien und ihre Jugend als Flüchtling
in England und den Vereinigten Staaten.
E. E. ist Gründungsmitglied und Geschäftsführerin der Karl Jaspers Society of North Ame-
rica, Mitglied der National Coalition of Independent Scholars (NCIS), der International
Kindertransport Association sowie der Modern Language Association.
L.: Ingrisch 2002
Ehrlich Gertrude; Mathematikerin
Geb. Wien, 7. 1. 1923
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: Josef Ehrlich; Mutter: Charlotte Kobak; Emigration in
die USA gemeinsam mit ihrer Mutter, ihrer Tante und ihrer älteren Schwester Margarete.
Der Vater konnte erst später nachkommen.
Ausbildungen: 1938 Ausschluss aus dem Realgymnasium für Mädchen in Wien, sechste
Schulstufe im Jüdischen Gymnasium; in den USA Besuch verschiedener Kurse, 1940 Fort-
setzung ihrer Ausbildung am Georgia Evening College in Atlanta; 1943 B. S. Georgia State
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika