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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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E | Eibenschütz676 Laufbahn: M. A. E. wurde 1774 Witwe, weshalb sie um eine Befugnis für das Kuchen- und Tor- tenbacken in ihrer Wohnung ansuchte. Wie viele Frauen in ihrer Lage wollte sie dadurch ihre und der Kinder Existenz absichern. 1783, also zirka zehn Jahre später, hatte sie sich bereits fest in diesem Gewerbe etabliert und sich einen guten Ruf aufgrund ihrer phantasievollen und qualita- tiv hochstehenden Produkte erworben. Allerdings sah sie sich der wachsenden Konkurrenz der Hausierer hilflos gegenüber, da sie ihre Waren nur zu Hause in ihrer Wohnung verkaufen durfte. Um ihre guten Einkünfte auch für die Zukunft zu sichern, suchte sie daher um die Bewilligung zum freien Warenverkauf (inklusive der Erlaubnis zum Hausieren), sowie um ein eigenes Ge- schäft an. Die Zuckerbäckerzunft aber, die sich bereits durch zwei andere Zuckerbäcker, die mit Sondererlaubnissen in der Inneren Stadt tätig waren, in ihren Rechten geschmälert fühlte, lehnte eine dritte Zuckerbäckerei in diesem Gebiet ab und befand, dass sich M. A. E. trotzdem sehr gut von ihrem Gewerbe ernähren könne. Nachdem auch der Magistrat diesem Vorschlag zustimmte, wurde die handwerkliche Kunst und der Geschäftssinn von M. A. E. der rigiden Zunftherrschaft geopfert. Sie durfte weiterhin nur in ihrer Wohnung backen und verkaufen und konnte ihren Kindern kein gesichertes Gewerbe mit auf ihren Lebensweg geben. Qu.: WStLa, Alte Registratur. Intimationsdekrete vom 27. Jänner 1783. L.: Kretschmer 2000 Sigrid Kretschmer Eibenschütz Dora, auch Keplinger-Eibenschütz; Sängerin und Theaterdirektorin Geb. 9. 12. 1876 Gest. Salzburg, Sbg., 1949 LebenspartnerInnen, Kinder: 1903 Heirat mit Siegmund Eibenschütz (1856–1922), Kor- repetitor, Operndirigent und Theaterdirektor. Bruder der berühmten ungarischen Pianistin Ilona Eibenschütz (1872–1967). Ausbildungen: Studium am Konservatorium in Wien. Laufbahn: Debütierte 1900 am Theater an der Wien. Engagements in Linz und am Theater an der Wien. Wechselte 1907 an das Wiener Carltheater. D. E. war die führende Operet- tensängerin der „Silbernen Operette“ in Wien. 1924 bis zur Schließung 1929 letzte Direk- torin des Carltheaters. Während des Zweiten Weltkriegs drehte Willy Forst 1940 in dem verlassenen Theater seinen Film „Operette“. 1944 durch Bomben zerstört, wurde die Ruine des Theaters 1951 abgetragen. Ab 1946 leitete D. E. an der Musikhochschule des Salzburger Mozarteums eine Meisterklasse für Gesang. Ausz.: Verkehrsflächenbenennung: Keplingergasse, 1130 Wien, seit 1955. Qu.: Tagblattarchiv (Personenmappe). L.: Autengruber 1995, WZ 8. 10. 1949, http://epub.oeaw.ac.at/ml/ Eibenschütz Ilona, geb. Derenburg, Deerenburg; Pianistin Geb. Pest, Ö-U. (Budapest, Ungarn), 8. 5. 1872 Gest. London, Großbritannien, 21. 5. 1967 Herkunft, Verwandtschaften: Neuntes Kind einer Musiker-Familie. LebenspartnerInnen, Kinder: 1902 Heirat mit Carl Derenburg (auch Deerenburg † 1927), Aktienhändler.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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