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Eibenschütz | E 677
Ausbildungen: Wurde mit sechs Jahren zur pianistischen Ausbildung nach Wien geschickt.
Absolvierte das Wiener Konservatorium. 1886 –1890 Studium bei Clara Schumann am
Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt a. M.
Laufbahn: Galt als musikalisches Wunderkind, spielte schon mit sechs Jahren in Wien
und erregte mit ihrem Können großes Aufsehen. In Kopenhagen trug sie der Königin vor,
in Gatschina dem russischen Kaiserpaar, in Wien Kaiser Franz Joseph und in Budapest
Franz Liszt. Nach Abschluss ihres Frankfurter Studiums etablierte sie sich rasch als Solo-
pianistin und Kammermusikerin im öffentlichen Musikleben Deutschlands und Englands.
Sie konzertierte regelmäßig in London und verbrachte die Sommermonate in Ischl. Im
Deutsch-Österreichischen Künstler- und Schriftsteller-Lexikon von 1902 wird ihr Wohn-
ort mit „Opernring 23“ in Wien angegeben. Ließ sich nach ihrer Heirat mit ihrem Mann in
London nieder und zog sich aus dem Konzertleben zurück.
L.: Ehrlich 1893, Keckeis/Olschak 1954, Kosel 1902, Riemann 1929, Stengel 1940, Winin-
ger, Ilona Eibenschütz. My Recollection of Brahms. In: „The Musical Times“ vom 1. Juli
1926
Eibenschütz Riza, Malata-Eibenschütz; Sängerin
Geb. Budapest, Ungarn, 17. 2. 1870
Gest. Perchtoldsdorf bei Wien, NÖ, 16. 1. 1947 (1946)
Herkunft, Verwandtschaften: Kaufmannstochter.
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit dem Dirigenten Oscar Malata (1875–1959).
Ausbildungen: Ausbildung am Wiener Konservatorium, Studium bei Josef Gänsbacher und
Marianne Brandt in Wien.
Laufbahn: Mezzosopran, debütierte 1894 am Leipziger Opernhaus als Selika in Meyerbeers
„Africaine“, 1895–97 am Stadttheater Straßburg. 1897–99 erfolgreiche USA-Tournee in 36
Städten mit der Damrosch Opera Company. 1899–1902 wiederum in Leipzig. Ab 1902
Mitglied der Dresdner Hofoper, wo sie zwischen 1905 und 1911 in den Uraufführungen der
Opern „Salome“, „Elektra“ und „Der Rosenkavalier“ von Richard Strauss mitwirkte. Nach
Abschluss ihrer Bühnenlaufbahn als Gesangspädagogin in Wien tätig.
L.: Brückner/Rock 1938, Eisenberg 1903, Killy 1996, Kleindel 1987, Kosch 1960, Kutsch/
Riemens 1997a, Morgenstern 2007, Stengel/Gerigk 1940, http://www.austria-lexikon.at
Eibensteiner Barbara, Deckname: Hansi, auch Eibenstein, verh. Mucha;
Widerstandskämpferin
Geb. Rudmanns, NÖ, 1. 10. 1917
Ausbildungen: Volksschule mit gewerblicher Lehre, Stickerin.
Laufbahn: B. E. war bereits im Austrofaschismus ab 1937 im illegalen KJV (Kommunistischer
Jugendverband) tätig. Sie trat zur Tarnung der Jugendorganisation der Vaterländischen Front
„Junge Front“ bei, später dem BDM. Wurde 1938 Kreisleiterin des KJV für das Gebiet Wi-
en-Landstraße, Schwechat und Simmering. Sie war an der Herstellung und Verbreitung von
Flugschriften beteiligt und Verbindungsfrau zwischen verschiedenen Widerstandsgruppen.
Sie wird vom OLG Wien am 16. 10. 1941 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu 54 Mona-
ten Zuchthaus verurteilt und in ein KZ eingeliefert
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika