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Eichelter678
Qu.: Datenbank OLG, DÖW.
L.: Baier 1987, Brauneis 1974, Dokumentationsarchiv 1984, http://cm.wvnet.at/input/mu-
seum_gold-silber/ (Bez.museum Landstraße, Liste Landstraßer antifaschistischer Wider-
standskämpfer und Opfer des Faschismus)
Eichelter Helga; Malerin
Geb. 1936
Gest. 2000
Laufbahn: Beschäftigte sich vorerst mit künstlerischer Fotografie und wandte sich später der
Malerei zu. Nach Bildern in wechselnden Maltechniken schuf die Künstlerin vorwiegend
Aquarelle. 2002: Ausstellung Villa Wertheimstein, Wien.
L.: ÖBL (unpubl.), Gemälde von Helga Eichelter in der Villa Wertheimstein. In: http://
www.wien.gv.at v. 29. 4. 2002
Eiciaduis
Geb. 1./2. Jh. n. Chr.
Geograph. Lebensmittelpunkt: Au am Leithaberg (römische Provinz Pannonien).
Qu.: Grabinschrift gefunden 1913/14 in Au am Leithaberg in zweiter Verwendung als Teil
des Kistengrabes Nr. 33. Heute im Depot des KHM Wien. Die Grabinschrift setzt E. zu
Lebzeiten sich selbst und ihrem verstorbenen Kind, dessen Name leider nicht erhalten ist.
L.: Noll, Antikensammlung 79 Nr. 329; lupa Nr. 1849
Marita Holzner
Eidenbenz Elisabeth; Lehrerin, Flüchtlingsbetreuerin und Heimleiterin
Geb. Wila, Kanton Zürich, Schweiz, 1913
Ausbildungen: Schulen in Wila und Stäfa, Lehrerinnenseminar in Zürich.
Laufbahn: Nach Anstellungen als Lehrerin in der Schweiz und Dänemark arbeitete sie in
den Jahren 1938/1939 für die spanische Kinderhilfe „Ayuda suiza para los ninos de Espana“.
Eröffnete im November 1939 in Elne nahe Perpignan mit Hilfe der „Arbeitsgemeinschaft
für kriegsgeschädigte Kinder“ (SAK), die später unter die Ägide des Schweizer Roten Kreu-
zes (SRK) gestellt wurde, ein Heim für schwangere Flüchtlingsfrauen. Neben Spanierinnen
betreute sie auch Frauen aus ganz Europa, die vor den Nazis geflohen waren und Insassin-
nen französischer Internierungslager. Unter ihrer Obhut kamen bis 1944 etwa 600 Kinder
zur Welt. Auch Säuglinge, Kleinkinder und Kinder in den Internierungslagern wurden in
dem Heim betreut. E. E. konnte zahlreiche Kinder unter Umgehung der Richtlinien des
Schweizer Roten Kreuzes dem Zugriff der Nazis entziehen. 1946 übersiedelte sie nach Ös-
terreich und gründete unter der Patronanz des Hilfswerks der evangelischen Kirchen der
Schweiz (HEKS) das „Schweizer Haus“ in Wien für Säuglinge und Kleinkinder, das sie
bis zu ihrer Pensionierung 1975 leitete. 2002 wurde sie von Yad Vashem als „Gerechte der
Völker“ geehrt und sie ist Trägerin mehrerer hoher Auszeichnungen.
Ausz.: Ehrenbürgerin der Stadt Elne, Südfrankreich, „Gerechte der Völker“, Solidaritätsor-
den, Spanien (2006), Chevalier dans l’Ordre National de la Légion d’honneur (2007).
Qu.: Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika