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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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Eleonore | E 695 Anwesenheit wünschte, trat sie selten öffentlich in Erscheinung. Mit ihrem bescheidenen Hofstaat, bei dem es etwas fröhlicher zugegangen sein soll als in Friedrichs Umgebung, führte sie ein gewisses Eigenleben. Im Gegensatz zu ihrem Gatten war die Kaiserin be- liebt. Ihr besonderer Verehrer war Enea Silvio Piccolomini, der bei der Organisation ihres Emp- fanges in Italien und des Romzuges eine wichtige Rolle spielte. E.s Gebetbuch zeigt sie in hübschen Miniaturen und zeugt von der oft gerühmten Frömmigkeit. L.: Hamann 2001, Krones 1901, Zierl 1966 Eleonore Maria Josefa; Königin von Polen und Herzogin von Lothringen Geb. Regensburg, Deutschland, 21. 5. 1653 Gest. Wien, 17. 12. 1697 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Kaiser Ferdinand III. und Eleonore von Man- tua. LebenspartnerInnen, Kinder: 1670 Heirat mit dem König von Polen, Michael Korybut Wisniowiecki (* 1640; König 1669 –1673), 1678 Heirat mit Herzog Karl V. von Lothrin- gen (1643 –1690), fünf Kinder. Das älteste, Leopold, war der spätere Vater Franz Stephans, der durch seine Ehe mit Maria Theresia das Haus Habsburg-Lothringen gründen sollte. Laufbahn: Der mehr als vierjährige Aufenthalt in Polen war für E. eine schwere Zeit. Der König, dem körperliche und geistige Stärke abging, wurde von einem Teil des Adels nicht anerkannt. Nur selten griff E. in die Streitigkeiten zwischen den Adelsparteien vermittelnd ein. Sie verstand es, inmitten all dieser Unannehmlichkeiten ihre Würde zu wahren. Nach dem Tod König Michaels 1673 blieb sie noch bis zur Wahl Sobieskis in Polen und kehrte dann in ihr Heimatland zurück. 1678 erlaubte ihr Bruder, Kaiser Leopold I., endlich die Heirat mit ihrer alten Liebe, Herzog Karl V. von Lothringen (1643 –1690), den späteren Sieger gegen die Türken. Karl wurde zum Statthalter von Tirol und Vorderösterreich er- nannt und dem jungen Paar wurde die Innsbrucker Residenz zugewiesen. Hier brachte E. fünf Kinder zur Welt. Nach dem Tod ihres Gemahls 1690 bemühte sich die sehr energische und intelligente Herzogin-Witwe, den letzten Willen des Verstorbenen zu erfüllen und alle Kräfte für die Rückführung ihrer Kinder in ihr Erbland Lothringen zu erreichen. Beim deutschen Reichstag in Regensburg brachte sie einen Antrag für die Wiederherstellung Lothringens und die Wahrung der Rechte ihres unmündigen Sohnes Leopold ein. In den Friedensverhandlungen von Rijswijk 1697 wurde dieses Ziel erreicht. Der König von Frank- reich behielt allerdings das Recht eines freien militärischen Durchzugs durch Lothringen, was die Souveränität bedeutend schwächte. Nur wenige Wochen nach diesem Frieden, der die Lothringsche Herzogsfamilie wieder in ihr Erbland zurückführte, starb E. L.: Frizon 1725, Hamann 2001 Eleonore von Gonzaga; Kaiserin Geb. Mantua, Italien, 18. 11. 1630 Gest. Wien, 6. 12. 1686 Herkunft, Verwandtschaften: Tochter von Karl II. Gonzaga, Herzog von Rethel und Maria Gonzaga.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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