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Eleonore696
LebenspartnerInnen, Kinder: 1651 Heirat mit Kaiser Ferdinand III. († 1657) als dessen drit-
te Frau. Kinder: Theresia (1652–1653), Eleonore (* 1653), Maria Anna (* 1654) und Ferdi-
nand (1657–1658).
Laufbahn: Förderin religiöser Orden. Stiftete 1663 das Ursulinenkloster in Wien und stand auch
Pate bei der Gründung des Karmeliterinnenklosters in Wiener Neustadt. Gründete 1662 den
Orden „Sklavinnen der Tugend“ für adelige Damen und stiftete 1668 anlässlich der Rettung vor
einer Brandkatastrophe den „Sternkreuzorden“ für adelige Damen des In- und Auslandes. Galt
als hochgebildete Frau mit großem literarischen und musikalischen Interesse. Mittelpunkt der
von Kaiser Ferdinand III. nach italienischem Vorbild gegründeten literarischen Akademie. Blieb
dies auch als Witwe am kaiserlichen Hof ihres Stiefsohnes, des Kaisers Leopold. Gab Feste, Ko-
mödien und Ballette und schrieb italienische Gedichte mit zumeist religiösem Inhalt.
L.: Andics 1999, Hamann 2001
Eleonore von Habsburg-Lothringen, verh. von Kloss; Erzherzogin von Österreich
Geb. Pola (Pula, Kroatien), 28. 11. 1886
Gest. Baden, NÖ, 26. 5. 1974
Herkunft, Verwandtschaften: Älteste Tochter von Erzherzog Carl Stephan und der Habs-
burgerin Maria Theresia.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1913 Heirat mit dem Linienschiffsleutnant und späteren
Korvettenkapitän Alphons von Kloss (1880–1953). Es war die erste Einheirat einer Erzher-
zogin in das Bürgertum. Acht Kinder.
Laufbahn: E. stammte aus der toskanischen Linie der Habsburger. Ihr Vater, ein begeisterter
Seemann, reiste mit der Familie jährlich mehrere Monate in der Ostsee, aber auch im Mittel-
meer. Sein Marineoffizier, der ihm zur Hand gehen konnte, hieß Alphons Kloss. E. lernte ihn
1907 an Bord der Dampfyacht „Rovenska“ kennen. Sie verliebten sich auf Anhieb und verlob-
ten sich zuerst heimlich und erst später offiziell, mussten allerdings mit der Heirat sechs Jahre
warten. Vor der Renuntiation kam es zwischen E. und Alphons von Kloss zu einer schriftlichen
Vereinbarung, einem sogenannten Ehevertrag. Nach der Vermählung lebten die beiden in einer
Villa in Pola. Am Ende des 1. Weltkrieges musste die Familie Pola verlassen und kehrte erst
wieder 1920 nach Österreich zurück. Alphons entfaltete gemeinsam mit seiner Frau eine rege
karitative Tätigkeit in und für Baden, z. B. finanzielle Hilfe für junge Ehepaare, Unterstützung
armer Familien, Übernahme der Kosten zur Priesterausbildung. In den 1930er Jahren errich-
tete E. einen Kinderhort und kochte dort selbst das Mittagessen für arme Kinder. Sie küm-
merte sich aber auch außerhalb des Hortes um die Ausspeisung und Versorgung bedürftiger
Kinder und ihrer Familien. Im Jahr 1942 erwarben sie Schloss Engelstein. E. führte das Gut,
das zum Schloss gehörte. 1945 nahm sie Flüchtlinge aus der Tschechoslowakei bei sich auf.
L.: Hamann 2001, Nemec 2001
Eleonore von Mantua, von Mantua-Gonzaga; Kaiserin
Geb. Mantua, Italien, 23. 9. 1598
Gest. Wien, 27. 6. 1655
Herkunft, Verwandtschaften: Als jüngste Tochter des Herzogs Vincenzo I. Gonzaga von
Mantua und der Eleonore de Medici am kunstsinnigen Hof in Mantua aufgewachsen.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika