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Elisabeth | E 713
Maßnahme war offensichtlich gegen seine Mutter gerichtet, denn hernach findet sich keine
urkundliche Erwähnung E.s mehr. Den Kontakt zu seinen Verwandten, den österreichi-
schen Herzögen, hielt er jedoch aufrecht. In der Schlacht von Crécy 1346 stand er auf
französischer Seite und verlor sein Leben.
Seine Mutter E. starb als vorletzte der Kinder Albrechts von Habsburg und Elisabeths von
Görz-Tirol am 19. Mai 1352 in Nancy. Sie wurde in Saint-Dié beigesetzt. Ihre einzige noch
lebende Schwester Agnes begehrte jedoch ihre Leiche und scheute in dieser Angelegenheit
auch nicht vor einem Rechtsstreit zurück, in dem sie obsiegte, denn E. hätte angeblich ver-
fügt, in Königsfelden begraben zu werden.
L.: Lhotsky 1967, Parisse 1989, Parisse 1995, Poull 1991, Stelzer 1988, Zuber 1989
Ingrid Roitner
Elisabeth von Österreich; Markgräfin von Steier
Geb. ?
Gest. an einem 10. Oktober vermutlich um 1105
Herkunft, Verwandtschaften: Eltern: Markgraf Leopold II. von Österreich (reg.1075–1095)
und Itha, vermutlich aus der Familie der Grafen von Formbach (Vornbach) († 1101); Ge-
schwister: Judith, als Kind verstorben; Gerberga (Helbirg) († 1142), verheiratet mit Herzog
Bořivoj von Böhmen († 1124); Markgraf Leopold III. (der Heilige) (1095–1136), verheiratet
mit Agnes, Tochter Heinrichs IV. (reg. 1056–1105; † 1106; seit 1084 Kaiser), Witwe nach
Herzog Friedrich I. von Schwaben († 1105); „Ida“ („Lucia“), verheiratet mit Luitpold von
Mähren und Znaim († 1115).
LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Markgraf Otakar II. von Steier (reg. 1082 –1122);
Kinder: Willibirg († um 1145), verheiratet mit Graf Ekbert von Formbach-Pitten († 1144);
Kunigunde († 1161), verheiratet mit Graf Bernhard von Trixen-Spanheim († 1147); Markgraf
Leopold der Starke von Steier (reg. 1122–1129), verheiratet mit Sophie von Bayern († vor 1147).
Laufbahn: Der Gegnerschaft Markgraf Leopolds II. zum salischen Herrscher Heinrich IV.
(reg. 1056 –1105; seit 1084 Kaiser; † 1106);) und seinem Einschwenken ins Lager der gregori-
anischen Kirchenreformer war es wohl zu danken, dass E. mit dem überzeugten Gregorianer
Markgraf Otakar II. von Steier verheiratet wurde. Der genaue Hochzeitstermin ist nicht über-
liefert; als möglicher „terminus ante quem“ kann aus dem Eintrag im Nekrolog von Garsten
erschlossen werden, dass Otakar und E. das Stift gemeinsam gegründet hätten, demnach also
die Eheschließung vor 1082 stattgefunden haben dürfte. Ob E. den bedeutenden Besitzkom-
plex in den Tälern der Traisen und der Gölsen in Niederösterreich, über den der Markgraf der
karantanischen Mark neben der Herrschaft Steier verfügte, eingebracht hat (Dopsch 1980), ist
von der Beurteilung der Glaubwürdigkeit einer Nachricht im „Landbuch von Österreich und
Steier“ (um 1245 entstanden) abhängig, wonach E. mit verschiedenen Gütern im heutigen
Niederösterreich ausgestattet worden wäre (ablehnend Lechner 1976).
Der Sohn und Nachfolger seines Vaters als Markgraf erhielt den babenbergischen Leitnamen
Leopold, was darauf hindeutet, dass E. als der bessere Teil der Verbindung angesehen wurde.
E. ist ein oder mehrere Jahre vor der Umwandlung Garstens in einer benediktinische Ge-
meinschaft (1107/08) vermutlich um 1105 gestorben. Den Entschluss zur Einführung der
Benediktsregel fasste Otakar anlässlich eines Jahrtages von E.s Tod. Die Umformung Gars-
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika