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beiterin in St. Pölten, früh Anschluss an die sozialdemokratische Jugendbewegung, dann
Mitglied der SDAP, in den 1920er Jahren Mitglied des Betriebsrates der „Ersten Öster-
reichischen Glanzstofffabrik“, 1932–34 Gemeinderatsmitglied in St. Pölten, nach den
Februar
kämpfen 1934 Verhaftung und Hochverratsanklage, Februar bis Juli 1934 politi-
sche Freiheitsstrafe, Juni 1934 Freispruch, Jänner 1935 bis Juli 1936 politische Freiheits-
strafe; Flucht in die Schweiz, zeitweise im Davoser Lungensanatorium, November 1934 im
Auftrag des ZK der RSÖ (Revolutionäre Sozialisten Österreichs), illegale Rückkehr nach
Österreich, Landesleitung Niederösterreich der RSÖ, Deckname Gretel, Gretl Meier (bzw.
Meyer), eine der Vorsitzenden der Brünner Sylvesterkonferenz der RSÖ Dezember 1934 –
Jänner 1935, am 26. Jänner 1935 festgenommen, im März 1936 neben Hans Karl Sailer
Hauptangeklagte im Sozialistenprozess, Beantragung der Todesstrafe, zahlreiche Proteste,
auch aus dem Ausland, Hochverratsindizien erwiesen sich als brüchig, die Strafe wurde
auf 18 Monate schweren Kerker umgewandelt, trotz Scheinscheidung Versetzung des Ehe-
manns von St. Pölten nach Bischofshofen, Amnestie Juli 1936, 1945 Mitglied der SPÖ,
1945– 67 1. Vizebürgermeisterin Österreichs in Bischofshofen, 1945–53 Mitglied des Salz-
burger Landtages, Abgeordnete zum Nationalrat (VII.–X. GP) SPÖ 18. 3. 1953 –3. 1. 1965;
1947– 67 Mitglied des Frauen-Zentralkomitees der SPÖ, 1948– 67 Mitglied der Parteikon-
trolle der SPÖ, Verdienste in der Alten- und Kinderfürsorge.
Ausz., Mitglsch.: 1971 Goldenes Abzeichen sozialistischer Freiheitskämpfer und Opfer des
Faschismus, Ehrenbürgerin von Bischofshofen, Victor-Adler-Plakette der SPÖ, Goldenes
Verdienstzeichen der Republik Österreich, Goldenes Verdienstzeichen des Landes Salzburg,
Otto-Bauer-Plakette, Adolf-Schärf-Plakette.
Qu.: IfZ Wien, IfZ München, Tagblattarchiv (Personenmappe).
L.: Buttinger 1972, Handbuch Bundes/Nationalrat 1953, Holtmann 1978, Kykal 1936, Ma-
ria Emhart 1976, Neugebauer 1966, Oberleitner 1981, Parlamentarierinnen, Pasteur 1986,
Röder/Strauss 1980–83, Sporrer 1983, Weinzierl 1975, Wisshaupt 1967
Eminger Therese; Übersetzerin
Geb. ?, Mähren
Gest. ?, Stmk
Herkunft, Verwandtschaften: Vater: k. u. k. Oberst Johann Longard.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit dem k. k. Landesgerichtsrat Dr. Emanuel Eminger.
Laufbahn: Th. E. übersetzte zahlreiche Werke aus dem Englischen, die als Feuilletons in der
„Neuen Freien Presse“, der „Presse“, dem „Extrablatt“, der „Volkszeitung“ in Wien, der „Köl-
nischen Volkszeitung“ in Köln, den „Münchner Nachrichten“ in München, in Buchform bei
Bachem in Köln und Lutz in Stuttgart erschienen.
L.: Buchegger 2002
Emmer Sophie, Großmann; Klavierpädagogin, Musikerin und Widerstandskämpferin
Geb. 26. 5. 1897
Gest. 25. 5. 1973
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Alois Emmer, Orgelbauer; Sohn: Alois, eine Tochter.
Laufbahn: S. E. gehörte während des 2. Weltkrieges einer Gruppe von Musikern an, die in
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika