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und Arnold Schönberg. Ab Mitte der 1960er bis Mitte der 1970er Jahre Sängerin bei „Les
Menestrels“, einem Wiener Ensemble für Alte Musik. Engagement in der Frauenbewegung
(Leitung des Arbeitskreises Theater in der AUF-Aktion unabhängiger Frauen). Ab 1981
Auftritte als Solokabarettistin mit von ihr selbst verfassten Texten. Liederabende (u. a. mit
sefardischen Liedern). Gesangsunterricht und Leitung von Workshops.
Ausz.: 2006 Silbernes Ehrenzeichen der Stadt Wien, 2007 World Music Award für ihr Le-
benswerk.
L.: Asen 2006, www.escribano.at
Esders Christiane, geb. Petzold; Krankenschwester und Gegnerin des NS-Regimes
Geb. Wien, 28. 7. 1916
Gest. Wien, 22. 1. 1984
Herkunft, Verwandtschaften: Tochter des Arbeiterdichters Alfons Petzold (1882 –1923)
und Hedwig, geb. Gamillscheg († 1968), Geschwister: Verena (* 1921), Wolfgang (* 1922).
LebenspartnerInnen, Kinder: 1940 Heirat mit Stefan Esders (* 1907), Geschäftsmann, Sohn:
Andreas (* 1946), Tochter: Verena (* 1951).
Ausbildungen: Volks- und Bürgerschule in Kitzbühel, anschließend Gymnasium in
Innsbruck, Matura 1935, 1937– 40 Krankenschwesternausbildung in der Krankenan-
stalt Rudolfinerhaus, Wien.
Laufbahn: 1917 Übersiedelung der Familie von Wien nach Kitzbühel. Nach dem Schulabschluss
1936/37 Aufenthalt in Brüssel als Au Pair. 1937 Abfahrtssieg in der Damenklasse des Franz-Rei-
sch-Gedächtnislaufs am Hahnenkamm in Kitzbühel. 1940 Heirat mit dem Geschäftsmann Ste-
fan Esders, Übersiedelung nach Wien. Während des 2. Weltkrieges teils in Wien, teils in Kitzbü-
hel, wohin sie als Krankenschwester dienstverpflichtet war. Unterstützte gemeinsam mit anderen
Frauen die von Frida Meinhardt beherbergte Valerie Laufer, die nach den Nürnberger Gesetzen
als Jüdin galt, mit Kleidung und Lebensmitteln und ermöglichte so deren Überleben. Betreuung
zahlreicher Flüchtlinge in Wien, Kitzbühel und auf ihrer Almhütte bei Kitzbühel (1941–1946).
Bis zu ihrem Tod 1964 in Wien ansässig. Ch. E. pflegte Freundschaften zu Frida Meinhardt,
Schauspielerin, Vortragskünstlerin und Schriftstellerin, Valerie Laufer, Verfolgte des NS-Regimes.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Andreas Esders: „Le Collier Des Miracles oder, wie gute
Taten fortleben“, Typoskript (Ausdruck), Januar 1993.
Qu.: Tagblattarchiv/Wienbibliothek Mappe Frida Meinhardt.
Andreas Esders
Eskeles Cäcilie von; Salonniére, Cembalistin und Wohltäterin
Geb. Berlin (Deutschland), 1760
Gest. Wien, 25. 4. 1836
Herkunft, Verwandtschaften: Neuntes Kind des Berliner Bankiers Daniel Itzig (1723 –1799)
und seiner Frau Marianne (Miriam), geb. Wulff (1725–1788), eine ihrer Schwestern war
Fanny v. Arnstein.
LebenspartnerInnen, Kinder: 1777 Heirat mit Simcha Bonem Wulff, einen Cousin, den
sie nach 1789 verließ. 1799 Heirat mit dem Bankier Bernhard Freiherr von Eskeles. Zwei
Kinder: Marianne und Daniel.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika