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chend für das weibliche Fortbildungswesen. Weitergehenden Forderungen der Frauenbewe-
gung, z. B. nach akademischen Berufen, stand sie jedoch zurückhaltend gegenüber. Begann
erst im Alter von 45 Jahren zu schreiben, vor allem über literarische Themen, Erziehungs-
probleme und Frauenprobleme. Sie war mit der Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach
befreundet und arbeitete im Wiener Volksbildungsverein mit.
W.: „Die Emanzipation in der Ehe. Briefe an einen Arzt“ (1895), „Bildung und Frauenberuf“
(1895), „Jugendschatz. Deutsche Dichtungen gesammelt mit Illustrationen von Koloman
Moser“ (1897), „Der Flüchtling. Erzählung oder Novelle“ (1898), „Goethes Vater. Eine Stu-
die“ (1899), „Weibliche Pharmaceuten“ (1902), „Der Brunnwinkel am Wolfgangsee. Eine
Familiengeschichte“ (1906), „Eine Abrechnung in der Frauenfrage“ (1906)
L.: Bettelheim 1913, Bettelheim 1897–1917, Keckeis/Olschak 1953/54, Malleier 2000, ÖBL,
Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Wedel 2010, Der Bund, Zeitschrift des
Bundes österreichischer Frauenvereine, Rechenschaftsbericht Wiener Frauenerwerbver-
ein 1901–1909, Rechenschaftsbericht Wiener Frauenerwerbverein 1916 9, Nr. 4, NFP 8.,
9. 4. 1909, www.onb.ac.at/ariadne
Exner Hilde; Bildhauerin, Grafikerin und Keramikerin
Geb. Wien, 1880
Gest. Wien, 1922
Herkunft, Verwandtschaften: Schwester: Nora v. Zumbusch (1879 –1915).
Ausbildungen: Studierte 1901 bis 1905 an der Kunstgewerbeschule in Wien bei Roller und
Kolo Moser, 1910 in Paris bei Aristide Maillol.
Laufbahn: Lebte ab 1918 in Salzburg, dort mit den Malerinnen Emma Schlangenhausen
und Helene von Taussig befreundet. Lehrte kurzzeitig an der privaten Kunstschule (Künst-
ler-Werkstätten für Kunst und Mode) des Architekten Georg Schmidhammer in Salzburg.
Fertigte u. a. mit ihrer Schwester Nora u. Franz Fiebinger das ABC eines Tierbilderbuches
(farb. Holzschnitte). Wurde zur Avantgarde Österreichs im Kreis von Egon Schiele gezählt.
1921 Ausbruch einer tödlichen Erkrankung. Viele ihrer Werke sind verschollen. Juni 1923
Gedächtnisausstellung im Kunstsalon Würthle in Wien.
Mitglsch.: Mitglied des ÖWB.
L.: Heller 2008, Vollmer 1953 –1962
Exsuperata
Geb. 2./3. Jh.
Geograph. Lebensmittelpunkt: Carnuntum (römische Provinz Pannonia Superior).
LebenspartnerInnen, Kinder: Ehemann: Aurelianus.
Qu.: Römische Grabinschrift, gefunden 1823 Petronell, bei einem Bauernhaus, heute ver-
schollen. Die Grabinschrift weiht E. zu Lebzeiten sich selbst und ihrem liebsten Ehemann
(„coniugi karissimo“).
L.: Hild, Supplementum 112–113 Nr. 169; Vorbeck, Zivilinschriften 50 Nr. 201; lupa Nr. 1825
Marita Holzner
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika