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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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766 E | Exter Exter Sophie Margarete; Hilfsarbeiterin und Widerstandskämpferin Geb. 14. 1. 1906 LebenspartnerInnen, Kinder: Verheiratet mit Friedrich Exter (* 1906), Tapezierergehilfe, war 1934/35 wegen kommunistischer Betätigung mehrere Monate in Haft. Er wurde am 15. 3. 1944 von der Gestapo erkennungsdienstlich erfasst und am 2. 10. 1944 vom Reichs- kriegsgericht wegen „Kriegsverrats“ (Unterstützung eines von der Sowjetunion eingesetzten Fallschirmspringers) zum Tode verurteilt. Friedrich Exter wurde am 21. 11. 1944 hingerichtet. Laufbahn: Wegen Unterstützung der von der Sowjetunion eingesetzten Fallschirmspringe- rinnen Hildegard Mraz und Aloisia Soucek wurde die Hilfsarbeiterin S. E. am 13. 1. 1944 von der Gestapo Wien erkennungsdienstlich erfasst. Sie wurde am 12. 7. 1944 in das KZ Ravensbrück überstellt und blieb dort bis zur Befreiung in Haft. Qu.: Datenbank „Nicht mehr anonym“, Arbeiterbewegung, DÖW. Exton Inez P(auline), geb. Fröhlich; Designerin und Schriftstellerin Geb. Wien, 2. 7. 1905 Gest. San Diego, Kalifornien, USA, 22. 11. 1998 Herkunft, Verwandtschaften: Schwestern: Mimi und Edda. Die Mutter Fanny, eine Lehre- rin, starb als I. E. sechs Jahre alt war. Sie wurde vom christlichen Kindermädchen Tetta und vom Vater Joseph erzogen, die später heirateten. LebenspartnerInnen, Kinder: Heirat mit Ernest Lakenbacher, Gewerkschaftssekretär, Schei- dung. 1940 Heirat mit Harry J. Exton. Ausbildungen: Ließ sich heimlich von einer älteren Schülerin in Latein unterrichten um das Gymnasium besuchen zu können. Begann schon während der Schulzeit zu tanzen und ver- ließ das Gymnasium. Nahm Tanzstunden bei Kate Ulrich. Wegen Asthmaanfällen durfte sie jedoch später nicht mehr auftreten. Laufbahn: Begann schon mit 15 Jahren als Sekretärin zu arbeiten, um sich Tanzstunden zu finanzieren. Als sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr tanzen konnte, beschloss sie mit siebzehn Jahren Designerin zu werden und arbeitete als Verkäuferin in einem Mo- degeschäft der Wiener Werkstätte. Als das Geschäft schließen musste, begann sie für die „Wiener Allgemeine Zeitung“ Artikel über Mode zu schreiben. Mit einer eigenen Mode- kollektion eröffnete sie in Turin mit Trudy Klugmann, einer Klassenkameradin, die Firma „Golf“, die sich auf Wiener Mode spezialisierte. Auch in Wien eröffnete sie einen Salon und arbeitete an der neugegründeten Zeitschrift „Die Gesellschaft“ mit. Ihre Entwürfe wurden in den Zeitschriften „Vogue“ und „Die Dame“ abgedruckt. Schließlich hatte sie auch die Gelegenheit für das Theater zu designen. Auch nach dem „Anschluss“ konnte sie noch tätig sein, da ihre Partnerin, eine „Arierin“, sie als unverzichtbar deklarierte. Ende 1938 emigrierte sie nach London und weiter in die USA zu ihrer dort lebenden Schwester. Auch die Eltern konnten nach Amerika emigrieren. In New York eröffnete sie den Modesalon Inez Gowns. Sie verfasste die monatliche Kolumne „Almanach der Dame“ für die „Moderne Welt“. Qu.: Literaturhaus/Exilbibliothek. W.: „Alphabet for Positive Living“ (1987), „Children of nowhere. An Autobiographical Bio- graphy of an Era“ (1991) L.: ÖNB 2002
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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