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biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
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F | Feichtinger788 ihres Mannes fielen M. K. seine Häuser und sein Geschäft zu, das sie als Witwenfortbetrieb sehr erfolgreich weiterführte. Sie setzte den Druck von Kalendern fort; mit dem „Linzeri- schen Sackkalenderl“, das 1776 erstmals erschien, machte sie ein gutes Geschäft. Auch die Drucklegung der deutschen Normalschulbücher war ein wichtiger Arbeitsbereich. Weiters besaß sie ein Privileg für den Verlag von Gesetzen, Verordnungen und Patenten. Typogra- phisch bedeutsam ist ihr Druck „Die Jubelfeyer des tausendjährigen Kremsmünsters“ (1778). Ab 1781 druckte sie den „Instanzenkalender“ (später als „k. k. Schematismus“). Als 1787 das landständische Theater gegründet wurde, stellte ihre Firma alle Linzer Theaterdrucke her (bemerkenswert die für Festaufführungen auf weiße Seide gedruckten Theaterzettel). Schließlich zog sie sich aus dem Geschäft zurück, das ihr Sohn Josef Feichtinger (1765– 1815) als gut gehenden angesehenen Betrieb 1793 übernehmen konnte. Bald darauf starb sie an „Lungensucht“. L.: Durstmüller 1982, Junker 1924 Edith Stumpf-Fischer Feichtinger Rosita; Steuerberaterin Geb. Wien, ? Gest. ? LebenspartnerInnen, Kinder: Kinder: Christine (* 1943); Eva Maria (* 1947). Ausbildungen: Studium an der Hochschule für Welthandel Wien und an der Universität Innsbruck, 1932 Diplom, 1940 Promotion. Laufbahn: Seit 1933 selbständige Bücherrevisorin, 1935 vom Kreisgericht St. Pölten als be- eidete Buchsachverständige bestellt; 1940 Steuerberaterprüfung, seit 1941 gerichtlich ver- eidigte Buchprüferin, gerichtlich beeidete Buchsachverständige in Wien; 1947 in die Liste der Ausgleichsverwalter eingetragen. L.: Wer ist wer in Österreich 1951 Feichtmeier Marie; Bürogehilfin und Gegnerin des NS-Regimes Geb. Innsbruck, Tirol, 5. 5. 1925 M. F. wurde am 5. Mai 1925 als Tochter des Bahnbeamten Alois Feichtmeier und der Theresia Feichtmeier (geb. Spieler) in Innsbruck geboren und besucht dort die Volks- und Hauptschule. Sie hat zwei Schwestern und drei Brüder. Nach ihrer Schulentlassung arbei- tet sie als Bürogehilfin. Ab September 1941 ist sie Tanzschülerin des Reichsgautheaters in Innsbruck. Sie tritt 1938 dem BDM bei und 1941 angeblich aus beruflichen Gründen wie- der aus. Sie wird am 22. Juli 1944 von der Gestapo Innsbruck verhört und sagt aus sie habe sich am 12. Juli 1944 gegenüber dem Polizeibeamten Rudolf Barth, ihrem Denunzianten, „staatsabträglich geäußert“, indem sie meinte: „Ich könnte nie einen Mann heiraten, der Na- tionalsozialist ist. Ich hasse alles was mit dem Nationalsozialismus zusammenhängt. Wer gibt dem Führer das Recht so viel Menschen hinzumorden? Wenn die Engländer und die Amerikaner kommen oder auch die Bolschewiken, geht es uns auch nicht schlechter.“ Sie begründet ihre Aussagen damit, dass ihr Bruder Alois Feichtmeier auf der Krim vermisst wird und ihre anderen beiden Brüder seit vier Jahren in der Wehrmacht dienen. Weiters hat sie sich gegen die Judenverfolgung ausgesprochen und ist gegen den Krieg eingetreten.
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biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
biografiA.
Untertitel
Lexikon österreichischer Frauen
Band
1, A – H
Herausgeber
Ilse Korotin
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-79590-2
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
1422
Kategorie
Lexika
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