Seite - 807 - in biografiA. - Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Bild der Seite - 807 -
Text der Seite - 807 -
Ferra-Mikura | F 807
Ausz., Mitglsch.: 1959 Preis des Nationaltheaters Mannheim (Dramatiker Preis), 1967 För-
derungspreis des Wiener Kulturfonds, 1969 und 1970 Preis der Theodor Körner Stiftung
für Literatur, 1975 Förderungsbeitrag des Wiener Kunstfonds der Zentralsparkasse für Li-
teratur. Professorentitel. Mitglied der IG Autoren und des Österreichischen P. E. N. Clubs.
Biograph. Mitteilungen, Hinweise: Korrespondenz mit Susanne Blumesberger am
28. 11. 2003.
W.: „Die Zottelbande“ (1976), „Sommerinsel“ (1976), „Fährt ein Schiff nach Apulien“ (1981),
„Die Kürbisflöte“ (1983), „Septembersong“ (1985), „Insel der Träume“ (1990), „Traumschiff.
Das neue Buch zur Fernsehserie“ (1991), „Pilars Garten“ (1996), „Im Süden hat der Himmel
Fenster“ (1996), „Schloßhotel Orth“ (1997), „Alle Himmel stehen offen“ (2002)
L.: Killy 2008, Ruiss 1997, Ruiss 2001, Spiel 1976, http://www.beatrice-ferolli.at/
Ferra-Mikura Vera, Gertrud Mikura, Gertrud Ferra, Trude Ferra, Vera Ferra, Gertrud Vera
Ferra, Gertrud Vera Ferra Mikura, Ps. Veronika Erben, Andreas Krokus, beide nur für den
Simplicissimus verwendet; Lyrikerin und Schriftstellerin
Geb. Wien, 14. 2. 1923
Gest. Wien, 9. 3. 1997
Herkunft, Verwandtschaften: Mutter: Maria Ferra, geb. Fleischl (1893 –1982); Vater: Rai-
mund Ferra (1887–1941), Bäcker, wegen einer Kriegsverletzung als Vogelfutterhändler
tätig, schrieb Gedichte und Artikel für Fachzeitschriften. Bruder Raimund Gregor Ferra
(1920 –1995) war Grafiker, Mitbegründer der Wiener Schule des phantastischen Realismus
und Mitglied des Künstlerhauses.
LebenspartnerInnen, Kinder: Heiratete 1948 Ludwig Mikura, Mitglied des Wiener
Staatsopernballetts (1919–1991); Kinder: Elisabeth (Liesl) Mikura (geb. 1948), Kostümma-
lerin; Ludwig Wolfgang Mikura (geb. 1952), war in einem Verlag tätig.
Ausbildungen: Besuchte nach der Volks- und Hauptschule einen Maschinschreibkurs für
Kinder an der Urania, eine Nähschule und Abendkurse für Stenotypie.
Laufbahn: War nach Schulabschluss in mehreren Berufen tätig, unter anderem in der el-
terlichen Vogel- und Tierfutterhandlung beschäftigt, als Laufmädchen in einem Wiener
Warenhaus, während des Krieges Stenotypistin im Büro eines Architekten, ab 1945 land-
wirtschaftliche Hilfskraft und Erntehelferin in einem Wachauer Gut; arbeitete wieder in
Wien als Redaktionssekretärin bei einer Wochenzeitschrift, später als Lektorin in einem
Wiener Verlag. Sie wurde als Lyrikerin in der von Otto Basil herausgegebenen Zeitschrift
„Plan“ entdeckt. Ab 1948 war sie als freie Schriftstellerin tätig. Auf dem Gebiet der Er-
wachsenenliteratur zählt sie zu den originellsten AutorInnen ihrer Generation in Österreich.
Sie galt als eine der bedeutendsten österreichischen Lyrikerinnen und Erzählerinnen und
verfasste auch Hörspiele, Romane, Haiku und war Meisterin des Sprachspiels. Gedichte
für Erwachsene erschienen u. a. in „Stimmen der Gegenwart“, „Tür an Tür“ und in „Zeitbil-
der“. Sie schrieb lange Zeit Artikel für den „Simplicissimus“. Ihre zahlreichen Kinder- und
Jugendbücher waren sehr erfolgreich und wurden in viele Sprachen übersetzt und mehr-
mals neu aufgelegt. Nach ihren Büchern entstanden ein Musical, Theaterstücke für Kinder,
Puppenspiele, eine Puppenserie und Sendungen im japanischen Fernsehen. Texte von ihr
wurden in in- und ausländischen Radio- und Fernsehsendungen ausgestrahlt.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika