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Filtsch-Molly | F 819
schließlich für Eifersucht und Spannungen mit Marie und Clara Schumann. Es kam zum
Eklat und im Januar 1889 verließ „Fillu“ Frankfurt in Richtung London. Nach rund drei
Jahren zog Eugenie aus der Wohngemeinschaft mit Mutter und Schwester aus und übersie-
delte nach London. Nach dem Ersten Weltkrieg zogen sie in die Schweiz, in die Nähe von
Eugenies Schwester Marie Schuhmann.
Ausbildungen: M. F. studierte 1869 –73 bei Mme. Marchesi am Wiener Konservatorium, 1874 –79
auf Anraten Johannes Brahms an der Musikhochschule in Berlin, dann in Frankfurt a. M.
Laufbahn: Debütierte schon während ihrer Studienzeit mit großem Erfolg als Oratorien-
sängerin in Norddeutschland und trat später in Holland, in der Schweiz und ab 1889 in
London auf. Dort machte sie Karriere als Konzertsängerin, mit Liedern und Oratorien be-
stritt sie ihren Lebensunterhalt und erwarb Ansehen und ein kleines Vermögen. Sie unter-
nahm 1891 mit Ch. Halle eine Konzerttournee nach Australien, 1895 nach Südamerika und
unterrichtete 1904–12 als Professorin für Gesang am Royal College of Music in Manchester.
Während des Ersten Weltkrieges hielt sie sich in Wien auf und ging 1919 in die Schweiz.
Qu.: Zahlreiche Briefe in: Handschriftenabteilung der ÖNB.
L.: Grove’s Dictionary 1954, Horsley/Pusch 2005 ÖBL, Riemann1975, Rieger 2002, Obituary.
The Musical Times, Vol. 72, No. 1056 (Feb. 1, 1931), http://www.invertito.de/jahrbuch/
Filtsch-Molly Charlotte, Ps. C. Fielt, A. Fielt, Charlotte Fielt; Schriftstellerin
Geb. Wien, 24. 11. 1854
Gest. ?
Laufbahn: Veröffentlichte einige Romane und Novellen.
W.: „Schloß Grünwald“ (1881), „Ein Märtyrer“ (1884), „Sommergluten“ (1891), „Verscherzt“
(1892)
L.: Eisenberg 1891, Schmid-Bortenschlager/Schnedl-Bubenicek 1982, Pataky 1898
Finaly Caroline; Sängerin
Geb. Budapest, Ungarn, 25. 7. 1847
Gest. Triest, Italien, Juni 1934
Ausbildungen: Bei C. M. Wolf in Wien.
Laufbahn: C. F. zählte zu den beliebtesten Soubretten ihrer Zeit. 1868 feierte sie ihr Debüt
am Theater an der Wien, wo sie bis 1872 und 1875–83 engagiert war. 1872–74 am Stamp-
fertheater, 1876/77 am Carltheater. Wirkte in wichtigen Uraufführungen von Operetten von
J. Strauss-Sohn und C. Millöcker mit. Gastspiele in Berlin. Nach ihrem Abschied von der
Bühne lebte sie ab 1883 in Triest.
Qu.: WStLb Handschriftensammlung, Teilnachlass.
L.: Eisenberg 1903, Kutsch-Riemens 1997, Renner 1993, Österr. Musiklexikon online
Fink Eugenie, geb. Monheid; Lyrikerin
Geb. Wien, 24. 12. 1891
Gest. Minsk, Russland, 1942
Laufbahn: Lebte in Wien, wurde am 9. 6. 1942 nach Minsk deportiert und ermordet. Ihre
Gedichte sind in der Anthologie „Dein Herz ist deine Heimat“ (1955) abgedruckt.
biografiA.
Lexikon österreichischer Frauen, Band 1, A – H
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- biografiA.
- Untertitel
- Lexikon österreichischer Frauen
- Band
- 1, A – H
- Herausgeber
- Ilse Korotin
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79590-2
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 1422
- Kategorie
- Lexika